Remis in Salzburg: LASK ärgert den Meister
Salzburg-Trainer Rose blieb seinem Motto in den englischen Wochen treu. Er rotierte kräftig. Im Vergleich zum 1:1 in der Champions-League-Qualifikation gegen Rijeka waren fünf Spieler neu in der Startelf.
Red Bull Salzburg | LASK Linz | 1:1 (1:0) |
SKN St. Pölten | Rapid Wien | 1:4 (0:2) |
SV Mattersburg | Wolfsberger AC | 1:0 (1:0) |
Austria Wien | Sturm Graz | So., 16.00 Uhr |
Admira | SCR Altach | So., 18.30 Uhr |
Aber auch LASK-Trainer Glasner hatte im Vergleich zum 3:0-Heimsieg zum Ligastart gegen die Admira seine Startelf personell verändert. Holland, Riemann und Gioginger waren neu dabei, Torjäger Gartler musste hingegen zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.
Die Linzer traten anders auf als eigentlich erwartet worden war. Phasenweise waren alle LASK-Spieler hinter dem Ball. Defensivapostel und Ex-Salzburg-Trainer Trapattoni hätte die hellste Freude an der Spielweise der Linzer gehabt.
Salzburg musste gegen eine Menschenmauer anrennen und hatte große Probleme damit, mit dem Ball einmal in die torgefährliche Zone zu kommen. Die erste Torchance kam eher zufällig zu Stande: Hwang kam ungehindert im Strafraum an den Ball, schloss aber viel zu überhastet ab (20.).
Der LASK weigerte sich weiterhin vehement, aktiv Fußball zu spielen. In der 42. Minute wurden die Linzer für ihre Passivität bestraft: Salzburg kombinierte sich erstmals durch den menschlichen Stangenwald, Hwang schloss ab – 1:0.
Trainerreaktion
Der Rückstand musste für die Gäste ein Weckruf sein. Glasner reagierte in der Pause mit der Einwechslung von Gartler. Ein Eckball brachte den Aufsteiger ins Spiel zurück: Ramsebner lief Lainer davon, der Innenverteidiger köpfelte vom kurzen Eck ein – 1:1 (56.). Die Linzer hatten also auch ihr viertes Saisontor aus einer oder nach einer Standardsituation erzielt.
Die Partie begann also noch einmal von vorne. Die Linzer standen zwar nicht mehr ganz so tief wie noch in der ersten Hälfte, die Salzburger taten sich trotzdem schwer mit dem Herausspielen von Torchancen. Einmal kam Wolf aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, traf den Ball jedoch nicht richtig (64.).
Rose versuchte, dem Spiel mit prominenten Einwechslungen noch einmal den nötigen Kick zu geben, brachte zunächst Dabbur, dann Minamino und schlussendlich Leitgeb, der seine 300. Partie im Salzburger Dress absolvierte. Doch der Aufsteiger kam nicht mehr in Gefahr, das Spiel beim Meister zu verlieren. Es blieb beim 1:1-Unentschieden, der LASK bleibt also wie auch Salzburg weiter ungeschlagen.
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, SR Weinberger
Tor: 1:0 Hwang (42.), 1:1 Ramsebner (56.)
Salzburg: Walke - Lainer, Caleta-Car, Pongracic, Stangl - Haidara, Wolf (84. Leitgeb), Samassekou, Berisha - Hwang (73. Minamino), Gulbrandsen (68. Dabbur)
LASK: Pervan - Ramsebner, Trauner, Luckeneder - Holland - Ranftl, Goiginger (54. Erdogan), Michorl, Ullmann - Riemann (75. Reiter), Bruno (46. Gartler)
Gelbe Karte: Pongracic (89.), Caleta-Car (90.)
Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Wir wollten heute gewinnen, müssen aber jetzt mit dem Punkt leben. Wir haben zwar wenig zugelassen, hatten aber auch zu wenige zwingende Aktivitäten in Richtung gegnerisches Tor. Daher geht der Punkt in Ordnung. Im letzten Drittel waren wir nicht zwingend genug. Wir hatten zu wenig Tiefgang, zu wenig Bewegung in unserem Spiel. Aber die Einstellung der Mannschaft hat gepasst, sie war auch fleißig und hatte gute Situationen im Gegenpressing. Am Mittwoch in Rijeka haben wir eine große Aufgabe vor uns."
Oliver Glasner (LASK-Trainer): "Der Punkt tut uns richtig gut, denn es gelingt den wenigsten, hier anzuschreiben. Mit der ersten Hälfte bin ich nicht zufrieden. Wir sind zwar defensiv gut gestanden, waren gut organisiert, aber haben zu mutlos agiert. In der zweiten Hälfte haben wir es viel besser gemacht, haben Salzburg vom Sechzehner ferngehalten."