Sport/Bundesliga

Altach bezwingt Austria im Verfolgerduell

Hinlänglich bekannt ist seit jeher, dass die Austria über zwei oder gar mehrere Gesichter verfügt. Gestern präsentierte sie sich gegen Altach mit divenhaften Zügen. Dem 4:0-Triumph von Graz vor einer Woche folgte ein 1:3 nach mäßiger bis indiskutabler Vorstellung. Doppelt bitter für die Veilchen, hätten sie doch mit einem Sieg ihre Blüte prolongieren und Rang zwei einnehmen können. Hätte, wäre, denn es kam ganz anders. Nun haben sie fünf Punkte Rückstand auf Altach, können heute noch von Sturm überholt werden.

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Bundesliga-Ergebnisse:

Wolfsberg – Rapid 2:1 (1:0)
Admira – SV Ried 1:0 (0:0)
Red Bull Salzburg – Mattersburg 1:0 (0:0)

Tabelle
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Gleich zwei Austrianer durften erstmals in ihrer Karriere von Beginn an ihr Können unter Beweis stellen. Mohammed Kadiri bildete mit Holzhauser das zentrale Mittelfeld, Alexandar Borkovic ersetzte den verletzten Filipovic in der Innenverteidigung. Beide waren ohne Schuld, als die Altacher nach nur vier Minuten die Austria-Familie schockte. Ngamaleu setzte sich im Zweikampf gegen Rotpuller durch und sorgte mit einem schönen Schupfer über Goalie Hadzikic für die 1:0-Führung. Ein früher Beweis der ohnehin bekannten Gefährlichkeit der Gäste.

Zu gemächlich

In Folge mühten sich die Violetten, den roten Faden in ihrem Spiel zu finden. Ein Vorhaben, das durch die Kompaktheit des Gegners zusätzlich erschwert wurde. Zudem trug man einige Angriffe zu langsam vor, um Lücken in das Altacher Defensiv-Netz reißen zu können. Eine Aktion über die Seite mit einer Holzhauser-Flanke brachte beinahe den Ausgleich, doch Kayode flog am Ball vorbei, Grünwald traf ihn, allerdings auch einen Gegenspieler (24.). Die Schnelligkeit ihrer Offensivspieler konnte die Austria fast nie ausspielen.

Und wer den Ausgleich nicht erzielt, wird eben mit einem weiteren Gegentreffer bestraft. Es trug sich zu in der 29. Minute aus einem Konter. Einen Schuss von Ngamaleu wehrte Goalie Hadzikic viel zu kurz und zu zentral ab, Dovedan präsentierte sich in Gedanken schneller als Rotpuller und erhöhte auf 2:0.

Zu fehlerhaft

Zur Pause reagierte Trainer Fink und brachte den offensiven Prokop für Borkovic, der seine Sache jedoch gut gemacht hatte. Kadiri wurde in die Verteidigung zurückbeordert. Eine letztlich unglückliche Personalentscheidung von Fink. Zunächst zeigte die Austria ein anderes Antlitz, denn sie erzeugte ab sofort Druck, kam auch gefährlich in den Altacher Strafraum, allein es fehlte an der letzten Präzision im Abschluss.

Auch in der Defensive agierte man ungenau und fehlerhaft, was in der 58. Minute endgültig die Niederlage besiegelte. Kurz nachdem Dovedan aufs Tor geschossen hatte wurde er vom heranspringenden Kadiri aufs Kreuz gelegt. Für Schiri Eisner war diese Aktion eines Elfmeters würdig. Dovedan trat an und traf zum 3:0.

Altach verteidigte bis zum Ende geschickt, die Austria kam zu einem Latten-Freistoß von Grünwald und nach Foul an Pires und dem darauffolgenden Elfmeter von Holzhauser immerhin zum Ehrentor. Viel zu wenig.

Wien, Ernst-Happel-Stadion, 5.879 Zuschauer, SR Eisner.

Torfolge: 0:1 ( 4.) Ngamaleu, 0:2 (29.) Dovedan, 0:3 (58.) Dovedan (Elfmeter), 1:3 (89.) Holzhauser (Elfmeter)

Austria: Hadzikic - Larsen, Rotpuller (63. Tajouri), Borkovic (46. Prokop), Martschinko - Mohammed, Holzhauser - Venuto, A. Grünwald, Pires - Kayode (80. Friesenbichler)

Altach: Kobras - Zech, Netzer, Galvao - Sakic (63. Lienhart), Salomon, Jäger, Ngwat-Mahop (77. Zwischenbrugger), Schreiner - Dovedan (83. D. Luxbacher), Ngamaleu

Gelbe Karten: A. Grünwald bzw. Jäger, Dovedan, Galvao