Special/Kuecheninnovationen

Kraft der Technik nutzen

Der Fisch soll der Höhepunkt des Candlelight Dinners sein. Da liegt er nun auf dem Schneidebrett - aber wie wird er fachgerecht filetiert? In Zukunft ist so etwas kein Problem mehr.

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Der japanische Wissenschafter Yu Suzuki hat nämlich eine Küche entwickelt, die über Projektoren Schritt-für-Schritt-Anleitungen geben kann. Wer also noch nie einen Fisch filetiert hat, kann sich auf die Computer verlassen: Durch ein virtuelles Messer wird jeder Schnitt einzeln auf den Leckerbissen gestrahlt. Es kann also nichts daneben gehen. Teil der Hightech-Küche ist auch Phyno. Der kleine Roboter steht auf der Arbeitsplatte und diktiert beim Kochen die einzelnen Arbeitschritte. Stoppt der Mensch, wiederholt Phyno geduldig, was zu tun ist.

Nicht nur in Japan wird an der Küche der Zukunft geforscht. Auch in den USA haben Experten ein System entwickelt, das Hausfrauen und -männern die Arbeit erleichtern soll. Es ist mit Kinect vergleichbar: Mehrere Kameras überwachen jede Bewegung in der Küche und werten die Bilder sofort aus. Hat der Hobbykoch etwa vergessen, eine bestimmte Zutat in den Topf zu geben, schlägt das System Alarm. Beide Hightech-Küchen sind allerdings noch nicht serienreif.

State of the Art

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Roboter und Kameraüberwachung sind also noch Zukunftsmusik. Hightech hat aber trotzdem bereits in der Küche Einzug gehalten – wenn auch in anderer Hinsicht. Man denke nur an den Herd: Hantierten noch unsere Großeltern mit Streichhölzern, um die Gasflamme zu entzünden, reagiert heute das Induktionskochfeld auf einen Fingerzeig. Ein Touchscreen ersetzt jegliche Regler und Knöpfe. Auch beim Backofen hat sich viel getan: Während Ober- und Unterhitze mittlerweile schon State of the Art ist, sind heute auch unterschiedliche Kombinationsgeräte erhältlich. So kann mit nur einem Knopfdruck auf Dampfgaren umgeschaltet werden. Die computerbasierte Überwachung hingegen übernimmt den gesamten Zubereitungsprozess. Der Schweinsbraten wird in das Rohr geschoben – den Rest ermittelt der schlaue Ofen. Er wählt die ideale Beheizungsart, Temperatur und Gardauer. Selbst reinigen tut er sich im Anschluss von alleine.
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Viel Gehirnschmalz ist auch in die Weiterentwicklung von Kühlschränken geflossen. Es gibt Geräte am Markt, die mit speziellen Sensoren ausgestattet sind, die automatisch den Feuchtigkeitsgehalt optimieren. So bleiben Lebensmittel länger frisch. Der so genannte Lotus-Effekt wiederum sorgt für mehr Hygiene: Die Oberfläche der Ablagefächer ist speziell beschichtet – rinnt etwas aus, verteilt sich die Flüssigkeit nicht im ganzen Innenbereich, sondern bleibt stehen und ist mit nur einem Wisch zu entfernen. Intensiv geforscht wird an dem intelligenten Kühlschrank: Anhand von RFID-Chips soll das Gerät der Zukunft seinen eigenen Inhalt überwachen. Gehen Butter oder Milch zur Neige, setzt es die Lebensmittel automatisch auf eine Einkaufsliste, die es ausdruckt. Ein ähnliches System hat den Einzug in die Küche hingegen bereits gefunden. Der „Smartshopper“ ist ein sprachgesteuertes Einkaufsystem. Der Hobbykoch sagt ihm vor, was er beim Einkauf nicht vergessen darf. Der kleine Computer speichert alles und druckt vor dem nächsten Supermarktbesuch verlässlich die Liste aus.

Auch Menschen, die Hightech nicht ganz so aufgeschlossen gegenüberstehen, profitieren von den neuen Geräten. Ein saftiger Schweinsbraten mit feiner Kruste ist schließlich nicht zu verachten.

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