Paris-Terror: Angst vor Anschlägen in Rom
Die Angst vor möglichen Anschlägen in Rom nach der Terrorwelle in Paris wirkt sich offenbar negativ auf den Tourismus in der Ewigen Stadt aus. Die italienische Hauptstadt, die sich auf den für den 8. Dezember geplanten Beginn des "Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit" vorbereitet, sieht sich mit Stornos von Urlaubern aus dem Ausland konfrontiert.
Viele Stornos
"Die Zahl der Absagen in den Tagen nach dem Angriff in Paris ist höher als sonst", bestätigte Roberto Necci, Präsident des regionalen Verbands der Hotelleiter. "Die Menschen haben Angst. Sollte dieser Kriegszustand weiterhin andauern, rechnen wir mit weiteren Stornos", so Necci.
Der Hotelierverband Federalberghi hat eine Kommission eingerichtet, die die Auswirkungen der Terroranschläge in Paris auf den Tourismus in Rom unter die Lupe nehmen soll. Die Hoteliers befürchten, dass das Plus von fünf Prozent, mit dem sie in den nächsten Wochen dank des beginnenden Jubiläumsjahres gerechnet haben, ausbleiben könnte. "Leider gibt es Signale in diese Richtung, die unsere Sorge bestätigen", betonte der Präsident des Hotelierverbands Federalberghi, Giuseppe Roscioli.
Doch kein "Jubiläumseffekt"
In den vergangenen Tagen wurden die Kontrollen rund um die vier Basiliken, darunter die Peterskirche, verschärft, welche Pilger während des Jubiläumsjahres in Rom traditionell besuchen. Strenge Sicherheitsvorkehrungen wurden unter anderem rund um die Basilika Santa Maria Maggiore, die Lateranbasilika und die Basilika von Sankt Paul vor den Mauern ergriffen. 2000 Soldaten sollen die Straßen in Rom kontrollieren. Die Regierung Renzi will weitere 700 Sicherheitskräfte in Rom einsetzen.
Lange Schlangen auf Flughafen Fiumicino
Schärfere Kontrollen werden auch auf Roms Flughäfen Ciampino und Fiumicino durchgeführt. Wegen der rigorosen Gepäckskontrollen bei den Reisenden bildeten sich lange Schlangen vor den Metalldetektoren. Die zivile Luftfahrtbehörde ENAC riet daher Reisenden, früher als sonst auf den Flughäfen zu sein. Während des Jubiläumsjahres könnten Teile des Luftraums über Rom gesperrt werden. Experten des Innenministeriums schließen Angriffe mit Flugzeugen oder Drohnen nicht aus.
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