App in die Toskana
Ich packe die letzten Dinge für meinen Flug nach Florenz, da höre ich ein Geräusch. Mit mir "spricht" das Smartphone Nexus 5, das ich zu Testzwecken bekommen habe. Wenn ich mit den Öffis zum Flughafen Wien fahren möchte, muss ich jetzt losfahren, sagt es. Alle Details stehen am Bildschirm. Ja, ja, ich geh schon los!
Die Funktion, die mich ermahnt, nennt sich "Now" von Google. Sobald ich über meine Google-Mail-Adresse eine Buchungsbestätigung für Flug oder Hotel bekomme, wird dies registriert, abgespeichert und erscheint einige Tage vor der Abreise auch am Smartphone. Gleich darunter stehen Flugzeiten, inklusive Gate, das Wetter am Zielort sowie Infos zum Hotel.
Nicht perfekt, aber charmant
Endlich in Italien hilft mir mein Handy auch bei der Wahl des Mittagessens. Ich fotografiere einfach die Speisekarte und die App "Übersetzer" verwandelt Italienisch ins Deutsche. Die Übersetzung klingt oft lustig, aber man kann doch erahnen, was man bestellt. Für Lacher sorgt auch die Wegbeschreibung die mir "Maps" liefert, als ich – ganz klassisch – einen roten Fiat Cinquecento zum Hotel steuere: Die italienischen Straßennamen werden deutsch ausgesprochen. Beim Florenz-Spaziergang meldet sich "Field Trip" mit Pushmitteilungen und weist mich auf Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars hin. Die Beschreibungen beinhalten witzige Anekdoten und sind zum Teil exklusiv für die App verfasst. Auch die Urlaubsfotos, darunter 360°-Aufnahmen, schieße ich mit dem Smartphone. Am Bildschirm werden sie aufgehübscht: Filter drüber, Rahmen drum und ab in die Cloud, wo sie gesichert werden.
Eines darf man bei der Nutzung der Apps im Ausland nicht vergessen: Vor der Abreise sollte man sich ein Roamingpaket kaufen, sonst gibt’s bei der nächsten Handyrechnung ein böses Erwachen.