Leben/Reise

App in die Toskana

Ich packe die letzten Dinge für meinen Flug nach Florenz, da höre ich ein Geräusch. Mit mir "spricht" das Smartphone Nexus 5, das ich zu Testzwecken bekommen habe. Wenn ich mit den Öffis zum Flughafen Wien fahren möchte, muss ich jetzt losfahren, sagt es. Alle Details stehen am Bildschirm. Ja, ja, ich geh schon los!

Die Funktion, die mich ermahnt, nennt sich "Now" von Google. Sobald ich über meine Google-Mail-Adresse eine Buchungsbestätigung für Flug oder Hotel bekomme, wird dies registriert, abgespeichert und erscheint einige Tage vor der Abreise auch am Smartphone. Gleich darunter stehen Flugzeiten, inklusive Gate, das Wetter am Zielort sowie Infos zum Hotel.

Nicht perfekt, aber charmant

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Auf meinem Toskana-Trip soll ich ausprobieren, wie man Apps des Suchmaschinenriesen als Helferlein nutzen kann. Schon am Gate weiß ich mehr als alle anderen. Während die 40-Minuten-Verspätung auf keinem Flughafen-Bildschirm aufscheint, hat mich mein schlaues Telefon schon längst informiert. Also noch in Ruhe Kaffee bestellen und Zeitung lesen.

Endlich in Italien hilft mir mein Handy auch bei der Wahl des Mittagessens. Ich fotografiere einfach die Speisekarte und die App "Übersetzer" verwandelt Italienisch ins Deutsche. Die Übersetzung klingt oft lustig, aber man kann doch erahnen, was man bestellt. Für Lacher sorgt auch die Wegbeschreibung die mir "Maps" liefert, als ich – ganz klassisch – einen roten Fiat Cinquecento zum Hotel steuere: Die italienischen Straßennamen werden deutsch ausgesprochen. Beim Florenz-Spaziergang meldet sich "Field Trip" mit Pushmitteilungen und weist mich auf Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars hin. Die Beschreibungen beinhalten witzige Anekdoten und sind zum Teil exklusiv für die App verfasst. Auch die Urlaubsfotos, darunter 360°-Aufnahmen, schieße ich mit dem Smartphone. Am Bildschirm werden sie aufgehübscht: Filter drüber, Rahmen drum und ab in die Cloud, wo sie gesichert werden.

Eines darf man bei der Nutzung der Apps im Ausland nicht vergessen: Vor der Abreise sollte man sich ein Roamingpaket kaufen, sonst gibt’s bei der nächsten Handyrechnung ein böses Erwachen.

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Field TripMit der App können Sie nicht nur Sehenswürdigkeiten sondern auch Restaurants und Geschäfte abseits üblicher Einkaufsmeilen finden. Manko ist der enorme Akkuverbrauch aufgrund der ständigen Ortung.
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Maps Super für Orientierung und Navigation. Wählen Sie zwischen kurzen, schnellen oder Panorama-Strecken. Vergessen Sie nicht, Ihr Smartphone über den Zigarettenanzünder zu laden, sonst ist der Saft schnell leer.
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Kamera Klassische Fotos, 360°-Panoramas, Fischaugenoptik, und GIF-Bewegtbilder sind mit dem Smartphone möglich. Durch den Fokuseffekt lässt sich auch im Nachhinein die Tiefenschärfe ändern.
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Now will Ihnen die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt liefern, erinnert Sie an Termine und sagt Ihnen, wie Sie dort am besten hinkommen. Perfekt, wenn man im Stress zu Vergesslichkeit neigt.
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Übersetzer hilft Ihnen im Reisealltag, etwa wenn Sie mit einem Einheimischen in einer fremden Sprache kommunizieren. Texte können fotografiert, Ergebnisse vorgelesen werden. Vorsicht: Die App irrt sich manchmal.