Leben/Reise

Oh, wie schön ist Panama und wo ist es eigentlich?

Seit gestern Abend ist alles anders. Panama, das war früher Janosch, doch nach dem 3. April 2016 wird man damit häufig die Panama-Papers verbinden, die Enthüllungen über Briefkastenfirmen und Offshore-Geschäfte Prominenter. Aber wo liegt Panama eigentlich und wer lebt dort?

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Der Staat in Mittelamerika liegt zwischen Costa Rica im Westen und Kolumbien im Osten. Das Land wird vom berühmten Panama-Kanal durchquert, der die Karibik im Norden und den Pazifischen Ozean im Süden verbindet. Mit einer Fläche von ca. 75.000 Quadratmetern – davon sind 210 km² Binnenwasserflächen, knapp 2000 Kilometer Küste – ist Panama das 118. größte Land der Welt. Die Hauptstadt, Panama-Stadt, hat eine Bevölkerungsdichte von 275 Einwohner/ Quadratkilometer.

Bevölkerung

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Die Einwohner, die Panamaer/in, zählen laut einer Umfrage des Gallup-Instituts von 2012 zu den glücklichsten Menschen der Erde – nur etwa 3,86 Millionen an der Zahl (Stand 2013). Die Lebenserwartung beträgt bei den Männern 75 und bei den Frauen 80 Jahre.

Im Westen des Landes leben vor allem Mestizen, Mischlinge aus Indios und Europäern, die etwa zwei Drittel der Bevölkerung ausmachen, die zweitstärkste Gruppe bilden die Afropanamaer mit ca. 15 %, die Weißen machen etwa 13 % aus, nur 8,3 % sind indigen und 4 % sind asiatischer Abstammung.

Sehenswert

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Unweit der Hauptstadt ist das bekannteste "Wahrzeichen" des Landes zu besichtigen: der Kanal. 15.000 Schiffe befahren jährlich den 82 Kilometer langen Wasserweg. Erste Pläne gab es bereits im 16. Jahrhundert, doch in Angriff genommen wurde das Projekt erst 1881 von den Franzosen. Nach deren Scheitern machten die Amerikaner weiter und 1914 fuhr das erste Schiff. Erst 1999 wurde der Kanal an Panama übergeben.
Beeindruckend ist auch Casco Viejo, das historische Viertel von Panama-Stadt und seit 1997 Weltkulturerbe. Mit seiner kolonialen Architektur erinnert es an längst vergessene Tage. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf die moderne Skyline der Hauptstadt.
Es ist nicht zu verwechseln mitPanamá la Vieja, die Ruinenstadt der ältesten spanischen Stadtgründung. Einst die wichtigste Hafenstadt, sind heute nur noch die Reste zahlreicher steinerner Gebäude der spanischen Kolonialstadt aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen. 1671 wurde sie vom berühmten Piraten Henry Morgan zerstört. Bemerkenswert ist vor allem die KathedraleNuestra Señora de la Asunciónan der einstigen Plaza der Stadt sowie zahlreiche Klöster.

Der Camino Real, ursprünglich auf 1,20 Meter Breite gepflastert, war die wichtigste Handelsroute für den Transport des in Südamerika eroberten und ausgebeuteten Goldes und Silbers während der spanischen Kolonialherrschaft in Lateinamerika. Doch heute sind nur noch ab und zu ein paar Steine zu sehen, fast alles ist vom Urwald überwuchert. Auf weiten Strecken folgt der Weg aber Wasserläufen als natürlichen Schneisen.

Flora und Fauna

Panama verbindet als natürliche Landbrücke Zentral- mit Südamerika. So kommen hier Tierarten aus beiden Teilen vor, wie beispielsweise die Agutis-Nager, Tapire oder auch die Harpyie (Greifvogel). Etwa 300.000 Insektenarten soll es in Panama geben.

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Mehr als 29 % der Landfläche ist in 15 Naturparks aufgeteilt, die dem Schutz und Arterhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt dienen.