Teuerung: Gutscheine sollen Schulbeginn für alle leistbar machen
Der Schulbeginn ist für viele Familien eine große finanzielle Belastung. Seit 2015 unterstützt deshalb das Sozialministerium Kinder, die Mindestsicherung bzw. Sozialhilfe beziehen, mit der Aktion "Schulstartklar!". Wurden dabei früher Sachpakete im Wert von durchschnittlich 100 Euro vergeben, erhalten die Kinder diesmal Gutscheine für Schulartikel im Wert von 80 Euro. Dazu kommen als Teuerungsausgleich noch Gutscheine im Wert von 40 Euro für Anschaffungen wie Kleidung.
47.000 Schulkinder, Jugendliche und Lehrlinge wurden seit Mitte August informiert, dass sie Anspruch auf das Schulstartpaket haben. Fast 30.000 Gutscheine wurden bereits abgeholt, die Ausgabe läuft noch bis 23. September über österreichweit 72 Abholstellen der Volkshilfe, der Caritas oder der Kinderfreunde. Einlösbar sind die Gutscheine bei zwei großen, österreichweit tätigen Schulartikelhändlern. Die Mittel dafür kommen von Sozialministerium und Europäischem Sozialfonds Plus (ESF+). "Mit unserer Aktion haben Schüler:innen Wahlfreiheit und können genau jene Schulartikel kaufen, die sie je nach Schulstufe und -typ benötigen. Dadurch wird auch soziale Teilhabe gefördert", wird Sozialminister Johannes Rauch (Grüne), der am Donnerstag eine Ausgabestelle der Volkshilfe in Wien besucht hat, in einer Aussendung zitiert.
Entlastungspaket wird wirksam
Heuer bekommen alle Bezugsberechtigten angesichts der hohen Inflation über das Projekt "Schulstart Plus" Gutscheine von 40 Euro für andere Dinge, die zum Schulstart angeschafft werden müssen, etwa Lebensmittel und Kleidung. Dafür hat das Sozialministerium zwei Mio. Euro bereitgestellt.
Mit Anfang September wird unterdessen auch ein großer Teil der kurzfristigen Maßnahmen aus dem 28 Milliarden Euro schweren dritten Entlastungspaket der Bundesregierung wirksam, das im Juni präsentiert wurde. Bezieherinnen und Bezieher von Mindestpension, Sozialhilfe und Arbeitslosengeld erhalten laut Aussendung des Sozialministeriums einen Teuerungsausgleich von 300 Euro, viele Pensionistinnen und Pensionisten bekommen eine Direkthilfe bis zu 500 Euro. Auch die 500 Euro aus Klima- und Anti-Teuerungsbonus werden ab September ausbezahlt. "Bis zu 1.000 Euro pro Person sind ein wichtiger Beitrag, um die Preissteigerungen bei Energie, Lebensmitteln und beim Wohnen abzufedern. Das Geld erhalten die Menschen schon in den nächsten Tagen aufs Konto", so Rauch. Bei vielen Menschen mit geringem Einkommen erhöhe sich das zusätzliche Jahreseinkommen durch die Soforthilfen um rund 10 Prozent.