Politik/Inland

Rekordbudget: Diese Projekte sollen Österreich "klimafitter" machen

Bis 2030 soll Österreich seine Emissionen halbieren. Das ist zumindest im CO2-Reduktuionspfad der EU vorgegeben. Bis 2040 soll man dann klimaneutral werden. Erreicht ein EU-Staat diese Ziele nicht, drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. 

Passend dazu steht Klimaschutzministern Leonore Gewessler (Grüne) 2023 ein Rekordbudget für den sogenannten "Klima- und Energiefonds" zur Verfügung: 581,15 Millionen Euro. Die Mittel werden in Modell- und Vorzeigeprojekte investiert, die den Weg zur Energiewende ebnen sollen. Sie fließen in Förderprogramme, Initiativen und Forschungsprojekte, um Österreich wirtschaftlich zu stärken und die Energieversorgung zu verbessern. Beispiele: Technologieinnovation, klimaneutrale Unternehmen, E-Mobilität oder klimaneutrale Gebäude.

Die Eckpunkte

Gewessler präsentierte das Budget sowie das Arbeitsprogramm am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Klimafonds-Geschäftsführer Bernd Vogl. Und so teilen sich die 581 Millionen Euro auf:

  • Energieinnovation: Für Projekte in diesem Bereich sind knapp 228 Millionen Euro vorgesehen. Dazu zählen der Ausbau erneuerbarer Energien, die Entwicklung innovativer Energie und Speichertechnologien sowie die Wärmewende. "Unser künftiges Energiesystem wird sich zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne zusammensetzen. Vor allem die Entwicklungen in der Stromtechnologie werden die Energiewende entscheidend unterstützen", sagte Vogl.
     
  • Mobilitätswende: Der Verkehr verursacht derzeit rund 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Österreich. Damit sich das ändert, soll weiter in die E-Mobilität investiert werden. Der Klimafonds stellt dafür 171 Millionen Euro bereit. "Gerade auch bei der Mobilität müssen wir jetzt die Weichen für eine klimafitte Zukunft stellen", sagte Gewessler.
     
  • Klimaneutrale Unternehmen: Für rund 48 Prozent der Emissionen ist in Österreich die Industrie verantwortlich. Rund 110 Millionen Euro stellt der Klimafonds Projekten zu Verfügung, die für eine sauberere Industrie sorgen sollen. Mit 70 Millionen Euro sollen innovative Lösungen für die energieintensive Industrie entwickelt werden. Also für folgende Bereiche: Stahl, Chemie, Zement und Papier.

Immer mehr Projekte

Der Klimafonds wurde 2007 gegründet und hat seitdem rund 300.000 Projekte begleitet. Die Zahl der Projekte stieg zuletzt dank höherer Mittel: 2022 waren es bereits 75.000. "Die gute Nachricht aus diesen vielfältigen Erfahrungen ist: Es funktioniert", sagte Vogl.