Politik/Inland

Partei-Ausschluss? "Klare Trennung" von H.-C. Strache gefordert

Um sich selbst, seine Familie, seine Frau Philippa und seinen neun Monate alten Sohn "zu schützen", gab Heinz Christian Strache Anfang Oktober seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Er werde künftig auf "jedes weitere politische Amt“ verzichten.

"Ich hoffe, dass sie das Mandat annimmt“, sagte Strache noch beim Hinausgehen aus dem Lokal unweit der Zentralen der Wiener FPÖ und der Bundes-FPÖ, wo er die Pressekonferenz gegeben hatte, befragt zu seiner Frau Philippa.

Diese hat ihr Nationalratsmandat mittlerweile nach einigem Hin und Her angenommen und sitzt seit gestern im Nationalrat – als wilde Abgeordnete. Denn kurz nach ihrer Angelobung teilten die Freiheitlichen via Aussendung mit, dass sie Philippa Strache aus der Partei ausgeschlossen haben. Die wilde Abgeordnete nahm's gelassen: "Mir ist das wurscht."

Nach dem Ausschluss von Philippa Strache sieht Tirols FPÖ-Obmann Markus Abwerzger auch die Zeit für eine "klare Trennung" der Partei von ihrem Ehemann Heinz-Christian Strache, gekommen. "Die letzten Handlungen waren nicht so, dass man sagen kann, man findet einen Weg zurück", sagte Abwerzger.

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Dezidiert für einen Parteiausschluss des momentan suspendierten, langjährigen Bundesparteiobmanns wollte sich Abwerzger zwar nicht aussprechen, denn es liege nun an der Wiener Landespartei, über die nächsten Schritte zu entscheiden. "Wien prüft das", so der Tiroler FPÖ-Chef.

Strache hatte seine Parteimitgliedschaft mit seinem Rückzug selbst ruhend gestellt, die FPÖ hatte ihn im Anschluss suspendiert, aber nicht aus der Partei ausgeschlossen.

Nach den "notwendigen Konsequenzen" für Philippa Strache gebe es nach Ansicht von Abwerzger aber auch in Bezug auf ihren Ehemann "kein Halten mehr". Seit der Suspendierung Straches seien die Situation und das Verhältnis der Partei zu diesem jedenfalls "nicht besser, sondern schlechter" geworden, führte der Tiroler unter anderem diverse Facebook-Einträge Straches an.