Ungebetene Gäste bei ORF-Sommergespräch: Die Sache mit der Wespe
Man ist die Ablenkung aus dem Tierreich ja mittlerweile gewohnt. Und daran, dass sie im Nachhinein weit mehr kommentiert wird, als das eigentliche Thema. So auch bei den diesjährigen ORF-Sommergesprächen. Im Konkreten beim Auftakt mit Beate Meinl-Reisinger am Montagabend. 563.000 Menschen sahen zu, als sich die Neos-Chefin in Minute 6 direkt ans Publikum wendet: "Liebe Zuschauer, hier sind ganz viele Wespen, so wie überall in Österreich. Wenn Sie mich wacheln sehen, es sind die Wespen."
Moderator Martin Thür steigt zunächst nicht darauf ein und führt seine Interviewpartnerin zum Thema Schulen zurück. Denn es geht um Bildung, Meinl-Reisinger will das ganztägige Angebot ausbauen und Maßnahmen gegen den Lehrermangel.
Feindbild Wespe
Aber wie das bei Wespen so ist, sie kommen stets zurück. So geschehen gegen Ende in Minute 52, als es um den - mitunter rauen - Umgang mit politischer Konkurrenz geht. Die Neos-Chefin wachelt eifrig dahin, sodass sich auch Thür einen Kommentar nicht verkneifen kann. So entsteht schließlich folgender Dialog: "Aber ich kann versprechen, dass ich verstanden habe, dass uns Feindbilddenken echt nicht weiterbringt", sagt Meinl-Reisinger. Daraufhin Thür: "Bis auf die Wespe."
Damit reiht sich das Interview in eine Serie skurriler Ablenkungen bei den ORF-Sommergesprächen. 2019 würde Pamela Rendi-Wagner von Elefantentröten gestört - eine Guerilla-Marketing-Aktion für einen Energydrink. Und 2020 hatte Sebastian Kurz eine Gelse im Gesicht sitzen.
Am 12. August ist Grünen-Chef Werner Kogler zu Gast. Man darf gespannt bleiben,.