Politik/Inland

ÖVP lädt grüne Justizministerin Zadić in den U-Ausschuss, diese attackiert die ÖVP

Es sind nur noch fünf Tage im U-Ausschuss bis zum Finale, aber da geht es nochmals rund.

So musste der ÖVP-Fraktionsführer wieder einmal ausrücken. Gestern Abend haben die Grünen gemeinsam mit der Opposition beschlossen, dass ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel zum  dritten Mal als Auskunftsperson geladen wird. David Stögmüller (Grüne) zum KURIER: "Aus den Chats sehen wir, dass das Finanzministerium  eine wichtige Drehscheibe ist, deswegen wollen wir Blümel nochmals befragen."

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Diese Aktion wird in der ÖVP als Affront gewertet. Im Gegenzug will die Kanzler-Partei auch Justizministerin Alma Zadić in den U-Ausschuss einladen. Vor allem die Lieferung zahlreicher Chats in den U-Ausschuss, wo es keinen Zusammenhang zum Untersuchungsausschuss gibt (Stichwort Pilnacek-Brandstetter-Chats), will die ÖVP beantwortet bekommen.  Auch sieht Hanger die Privatsphäre bei so manch geliefertem Chat verletzt. Dazu möchte er Zadić befragen.

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Derweil wollte die Justizministerin auch die anhaltenden Angriffe der Volkspartei auf die Justiz nicht unkommentiert stehenlassen. In einem Twitter-Feed sprach sie eine klare Sprache: "Die sich wiederholenden und unqualifizierten Angriffe auf die Justiz und insbesondere auf die WKStA sind inakzeptabel", schrieb die Grüne - und das aus mehreren Gründen. So seien ohnehin nur "jene Informationen in den Ermittlungsakt aufgenommen, die für das Verfahren strafrechtlich relevant sind."

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Einzelnen Staatsanwälten ohne "jegliche Faktenlage" politische Motive zu unterstellen, sei "aufs Schärfste zurückzuweisen". Damit werde den Staatsanwälten - im konkreten Fall von der ÖVP, Anm. - ein Amtsmissbrauch unterstellt. Und wer dies behaupte, "soll eine Sachverhaltsdarstellung einbringen und objektiv prüfen lassen".