Kurz zu vorgezogenem Impfstart: "Was geliefert wird, muss sofort verimpft werden"
Nachdem es in den vergangenen Tagen heftige Kritik am Impfplan der Bundesregierung gab, wird der offizielle Impfbeginn nun vorgezogen. Dazu fand gestern eine Sitzung im Bundeskanzleramt statt. In der Konferenz mit dem Verteidigungsressort, dem Gesundheitsministerium und Gesprächen mit den Ländern wurde vereinbart, den breitflächigen Impfstart zu beschleunigen.
"Das Impfen ist der Gamechanger im Kampf gegen die Pandemie. Die vorhandenen Impfdosen müssen daher rasch ausgeliefert und verimpft werden. Es darf keine Impfdosis in den Lagern liegen bleiben", erklärt dazu Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Gerade die Älteren und vulnerablen Gruppen hätten ein Recht darauf, so schnell wie möglich geimpft zu werden.
Der Prozess werde nun beschleunigt, da es beim Impfen um Schnelligkeit und um Menschenleben gehe. "Daher gibt es keinen Grund, dass Impfdosen über Wochen zwischengelagert werden", sagt Kurz.
Zwar könne die Regierung nicht beeinflussen, wie viel wir Österreich an Impfstoff erhält, weil das ein europäischer Beschaffungsprozess ist und jedes Land seinen gerechten Anteil von der EU erhält. Allerdings wäre es wichtig, dass jeder gelieferte Impfstoff schnellstmöglich verteilt und verimpft werde.
Alle Alten- und Pflegeheime haben Vorrang und können nun sofort den Impfstoff für alle ihre Bewohnerinnen und Bewohner abrufen.
Und was passiert mit den Impfdosen, die nicht abgerufen werden? Diese Dosen werden laut Kanzler sofort an die Bundesländer übergeben, damit ältere Menschen, die nicht in Pflegeheimen leben, sowie medizinisches Personal schnell geimpft werden können.