Politik/Inland

Kurz zu Schmid-Aussagen: "Keine Überraschung"

"Nachdem Verfahren in Österreich nicht nur bei Gericht, sondern auch medial geführt werden, möchte ich mich nun auch öffentlich dazu äußern": So eröffnet Ex-Kanzler Sebastian Kurz einen längeren Eintrag auf seinem Facebook-Account, in dem er zu den gestern bekannt gewordenen Anschuldigungen seines ehemaligen engen Vertrauten Thomas Schmid Stellung nimmt.

Indirekt bezichtigt Kurz darin Schmid, die Unwahrheit gesagt zu haben: Schmid habe in seinen aktuellen Aussagen selbst gesagt, "dass er in seinen Chats Menschen wiederholt belogen hat und er jedem oft das erzählt hat, was er hören wollte". Es werde sich herausstellen, "dass das auch in diesem Fall zutrifft", so Kurz.

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"Für die WKStA sehr willkommen"

Weiters führt der Ex-VP-Chef ins Treffen, dass zu den Anschuldigungen nichts in den Chatnachrichten zu finden sei, obwohl ansonsten "jeder Lebensbereich" von Schmid dort "voll dokumentiert" sei.

Klar ist für Kurz, dass Schmids Aussagen "für die WKStA sehr willkommen" seien, "da es nach einem Jahr Ermittlungsverfahren rein gar nichts gab, das die Vorwürfe gegen mich bestätigt hätte".

Die Aussagen seien zudem "keine Überraschung", da Schmid versuche via Kronzeugenstatus straffrei auszugehen.

"Was hätte es für mich für einen Sinn gemacht?"

Zum schwerwiegenden Vorwurf, Kurz habe Mittel des Finanzministeriums zugunsten seiner eigenen politischen Karriere verwendet, hält dieser fest, dazu hätte überhaupt keine Veranlassung bestanden, da er 2017 in seinen Funktionen als Außenminister, als JVP-Obmann, als Präsident der Politischen Akademie sowie ab Mai als VP-Chef ein X-faches der Summen, um die es geht, zur Verfügung gehabt habe. Fazit: "Was hätte es daher für mich für einen Sinn gemacht, einige zehntausend Euro pro Jahr im Finanzministerium zu veruntreuen?"

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