Politik/Inland

Jenewein arbeitet als parlamentarischer Mitarbeiter wieder für die FPÖ

Der in der Spionage-Causa angeklagte ehemalige FPÖ-Politiker Hans Jörg Jenewein ist wieder für die Freiheitlichen tätig.

Er arbeitet künftig als parlamentarischer Mitarbeiter des Nationalratsabgeordneten und Bildungssprechers Hermann Brückl (FPÖ), wie die Online-Krone am Dienstagabend berichtete. Jenewein war 2022 nach parteiinternen Turbulenzen aus der FPÖ ausgetreten.

Kurz vor seinem Parteiaustritt war bekannt geworden, dass auf dem Handy des als Vertrauten von Parteichef Herbert Kickl geltenden Jenewein eine anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ gefunden wurde. In die Kritik geriet Jenewein auch wegen seiner Kontakte zum früheren BVT-Mitarbeiter Egisto Ott

Beide stehen seit vergangener Woche vor Gericht. Laut Anklage soll Ott im Auftrag Jeneweins einen Beamten angehalten haben, Informationen zu Teilnehmern eines Treffens europäischer Nachrichtendienste zu beschaffen. Auch auf die Zusammensetzung der "Soko Tape" soll Jenewein Ott angesetzt haben.

Jenewein zog sich 2022 aus der FPÖ zurück

Jenewein war von Juli bis Oktober 2013 sowie von November 2017 bis Oktober 2019 Nationalratsabgeordneter der FPÖ. Von November 2010 bis Mitte 2013 sowie zwischen Oktober 2013 und November 2017 war er blaues Mitglied des Bundesrates. 

Unter der türkis-blauen Bundesregierung fungierte er auch als Mediensprecher seiner Partei. Vor seinem Rückzug 2022 betreute er als parlamentarischer Mitarbeiter den Ibiza-U-Ausschuss.