Heute großer Corona-Gipfel: Maßnahmen lockern oder gar verschärfen?
Drei Wochen erst ist es her, dass die Bundesregierung gemeinsam mit den Landeshauptleuten regionale Öffnungen in Aussicht stellte. Die Schanigärten sollten geöffnet, wieder etwas mehr Zuversicht verbreitet werden.
Ein verheißungsvolles Ergebnis, das in Wien gleich zu dem neuen Konzept der sogenannten "Gastro-Inseln" führte. 46 öffentliche Schanigärten. Zumindest einen in jedem Bezirk. Die Liste liegt vor - nur ob sie auch umgesetzt wird, das ist mehr als fraglich.
Österreich hält aktuell bei einer 7-Tages-Inzidenz von 231,26. Anfang März, als die zaghaften Öffnungsoptionen beschlossen wurden, lag man bei gerade einmal 159,59.
Wien verzeichnet inzwischen den höchsten Wert unter allen Bundesländern. 314 Fälle kamen hier in den vergangenen 7 Tagen auf 100.000 Einwohner. In Niederösterreich waren es 257 Fälle.
Von der Zuversicht der vergangenen Wochen ist also wenig übrig, wenn Bundesregierung und Landeshauptleute heute im Bundeskanzleramt wieder über die weiteren Schritte diskutieren.
"Wir müssen den Mut haben, in einzelnen besonders stark betroffenen Regionen die Notbremse zu ziehen", ließ Gesundheitsminister Rudolf Anschober schon am Sonntag wissen. Sprich: Besonders auf Wien, Niederösterreich, Burgenland und Salzburg dürften Verschärfungen zukommen.
Das kam in Wien gar nicht gut an. "Mit entsprechenden Präventionskonzepten spricht nichts dagegen, die Schanigärten ab Anfang April zu öffnen", sagte Hacker am Sonntag zum KURIER. "Ist wirklich jemand der Meinung, man kann die Menschen auf Dauer in ihren vier Wänden sitzen lassen? Ich bin gespannt, wie dazu die Meinung des Kanzlers aussieht." - mehr dazu lesen Sie hier.
Fix scheint jedenfalls, dass beim Gipfel im Bundeskanzleramt eine weitere Regionalisierung der Maßnahmen beschlossen wird.
So läuft der "Corona-Gipfel"
Und wann ist mit einem Ergebnis zu rechnen? Die Bundesregierung empfängt am Montagvormittag - wie schon von früheren Runden bekannt - die beratenden Experten am Ballhausplatz. Um 11.30 Uhr werden die Vertreter der Opposition per Videokonferenz dazugeschaltet. Um 13.00 Uhr gehen die Beratungen dann mit den Landeshauptleuten weiter, die persönlich nach Wien kommen. Um 18 Uhr ist dann die obligatorische Pressekonferenz angesetzt.
Verlängerung der Osterferien?
Welche Maßnahmen abseits der Diskussion um Schanigärten ergriffen werden könnten, ist unklar. Kolportiert wurde eine ganze Reihe möglicher Schritt - von der Verlängerung der Osterferien bzw. der Gang ins Distance Learning über eine Verpflichtung zum Homeoffice.
Für Wien, Niederösterreich und das Burgenland wurden auch Überlegungen kolportiert, den Handel und die körpernahen Dienstleistungen wieder zu schließen.