"Hexentrio": FPÖ-Mandatar Vilimsky sorgt mit sexistischem Sager für Empörung
Von Josef Gebhard
Für Empörung sorgt eine Aussage von Harald Vilimsky, Delegationsleiter der FPÖ im EU-Parlament. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Straßburg hatte er die neu gewählte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, EZB-Präsidentin Christine Lagarde und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als „politisches Hexentrio“ bezeichnet, das „diesen Kontinent in den Abgrund führt, und wir werden sie die Peitsche spüren lassen“.
„Die Aussagen von Harald Vilimsky sind nicht nur beleidigend und frauenfeindlich, sondern verherrlichen auch Gewalt an Frauen“, betont Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP).
„Einfach nur widerlich“, findet das die grüne Frauensprecherin Meri Disoski. „Vilimsky ist ein Sexist, der Angst vor starken Frauen hat.“
Und weiter: „Wenn er Spitzenpolitikerinnen als Hexen bezeichnet, referenziert er auf den Hexenwahn und damit verbundene Verbrechen gegen Frauen, die zu den dunkelsten Stunden unserer Geschichte gehören und unzähligen unschuldigen Frauen das Leben gekostet haben“, sagt Disoski.
Vilimsky verharmlose Gewalt gegen Frauen
„Wenn er davon öffentlich fantasiert, die drei Politikerinnen, die Peitsche spüren zu lassen, verharmlost er Gewalt gegen Frauen. So trägt die FPÖ einmal mehr zur Normalisierung von Frauenfeindlichkeit und Gewalt bei“, betont die Grüne.
"Ich bin erschüttert und entsetzt", kommentierte auch SPÖ-Frauensprecherin und SP-Vizechefin Eva-Maria Holzleitner die am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Straßburg getätigten Äußerungen des FPÖ-Delegationsleiters.
Scharfe Kritik kommt auch von Andreas Schieder, SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament: „Wenn FPÖ-Vilimsky drei EU-Politikerinnen als „Hexen“ bezeichnet und sie "die Peitsche spüren lassen" wolle, dann ist das auf das Schärfste zu verurteilen.“