Politik/Inland

Epidemiologin: "Vorhersagemodelle sind vielversprechend"

Intensivbetten entlasten: Das ist im Osten Österreichs das Gebot der Stunde. Deshalb haben Wien, Niederösterreich und das Burgenland den harten Lockdown bis 18. April verlängert. Für den Mai soll eine "Öffnungskommission" einen Fahrplan vorbereiten - zurück Richtung Normalität.

Epidemiologin Eva Schernhammer war zu diesen neuen Aspekten am Dienstagabend in der ZiB2 zu Gast. "Die Vorhersagemodelle sind insofern vielversprechend, weil sie eine Abflachung, vielleicht sogar Abnahme vorhersehen", äußerte sich Schernhammer optimistisch über die aktuellen Infektionszahlen.

"Das hängt sehr stark vom Impffortschritt ab"

In den Ostregionen biete sich dennoch ein "dramatisches Bild". Also vorerst kein Aufatmen: Nun müsse man erst einmal eine Woche warten, um zu sehen, ob sich auch auf den Intensivbetten ein "Abwärtstrend" einstellen wird. Die Covid-Intensivpatienten seien insgesamt jünger geworden, diese liegen auch länger auf den Stationen. "Es ist und bleibt das Ziel, die Intensivstationen im Osten zu entlasten", so Schernhammer.

Das Virus sei infektiöser und ansteckender geworden durch Mutationen wie B.1.1.7. Positiv: Mit den regionalen Maßnahmen könne man "Cluster" wieder besser eingrenzen. Über die angekündigte Öffnungskommission und den Optimismus der Regierung, mit Mai wieder bundesweit zu öffnen, sagte Schernhammer: "Das hängt sehr, sehr stark vom Impffortschritt ab." Das Ziel, die über 65-Jährigen bis Anfang Mai durchzuimpfen, sei zumindest "ambitioniert". Im Osten müsse man so oder so auf jeden Fall abwarten, bis die Intensivstationen entlastet sind, betonte sie.

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