E-Autos sind besser als ihr Ruf
Eine Studie von schwedischen Forschern von 2017 wird seit Jahren von E-Auto-Gegnern zitiert. Jene hatten die Nachhaltigkeit von Batterien für E-Autos berechnet – mit einem verheerenden Ergebnis: Demnach würden bei der Produktion der Akkus so viel Treibhausgase anfallen, dass diese am Ende kaum umweltfreundlicher seien als sparsame Diesel oder Benziner.
Inzwischen haben die Schweden nachgerechnet und ihre Analyse nahezu revidiert.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien zu dem Thema – die jüngste kommt vom Umweltbundesamt (Link zur Studie). Dort haben sich die Experten die Lebenszyklusanalyse von 39 unterschiedlichen Fahrzeugen angesehen. In der Analyse werden sowohl die vor- und nachgelagerten Emissionen bei der Herstellung des Pkw und des Energieträgers als auch die direkten Emissionen aus dem Fahrbetrieb dargestellt.
Fazit: „Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass batterieelektrische Pkw (BEV) bei Einsatz von 100 Prozent Öko-Strom in allen Fahrzeugsegmenten die niedrigsten -Emissionen verursachen.“ (Grafik) Auch Pkw mit Wasserstofftanks und Brennstoffzelle verursachen ähnlich niedrige Emissionen, sofern der Wasserstoff mit Ökostrom produziert wird.
Die Forscher merken außerdem an, dass die Treibhausgas-Emissionen bei der Nutzung eines E-Autos durch den Einsatz kleinerer Fahrzeuge (also keine großen SUVs) mit niedrigerem Fahrzeuggewicht und kleineren Akkukapazitäten halbiert werden.
Absage an Öko-Benzin
Die Autoren zeigen außerdem auf, dass eine hohe Energieeffizienz bei Öko-Treibstoffen kaum erreicht werden kann, selbst wenn für die Herstellung derartiger E-Fuels 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen und aus der Umgebungsluft herangezogen werden. Dann sei der Energieaufwand je nach Fahrzeugsegment um den Faktor 9 bis 12 höher als bei E-Autos mit Batterien.
Im Vergleich zu einem rein fossil angetriebenen Pkw (Benzin oder Diesel) verursachen E-Autos je nach Fahrzeugsegment zwischen 67 Prozent (Oberklasse) und 79 Prozent (Kleinwagen) weniger Treibhausgas-Emissionen.