Politik/Inland

Das neue SPÖ-Team: 100 Prozent für Babler als Klubchef

von Michael Hammerl und Anna Strobl

Andreas Babler hat am Vormittag sein Personalpaket vorgestellt und im Laufe des Tages auch absegnen lassen. Den Klub übernimmt er selbst, im Nationalrat wird aber Philip Kucher die Geschäfte führen. In der Klubvollversammlung erhielt Babler vor Kurzem gleich 100 Prozent Zustimmung, für Kucher votierten 91 Prozent.

Babler übernimmt selbst

Babler selbst übernimmt damit formal vom Bundesrat aus die Klubführung. Operativ im Nationalrat tätig wird als geschäftsführender Klubobmann Kucher, einer der ersten Unterstützer Hans Peter Doskozils. Damit hat Babler auch, wie gefordert, das "Doskozil-Lager" eingebunden.

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Die Bundesgeschäftsführung wird von Sandra Breiteneder und Klaus Seltenheim besetzt. Der Bundesvorstand hat inzwischen auch schon beide einstimmig als Bundesgeschäftsführer bestätigt. Kommunikationschefin wird Patricia Huber, die bisher für den Kontrast-Blog tätig war. Kuchers Stellvertreterinnen im Klubpräsidium werden demnach Julia Herr und Eva Maria Holzleitner. Sie wurden ursprünglich als Kandidatinnen für den Klubvorsitz gehandelt.

"Ich freue mich, dass ich sein sehr starkes Team präsentieren darf und kann", sagte Babler am Ende des Tages vor Journalisten . "Ab heute sind wir wieder eine Partei", betonte er. Für ihn sei es "keine einfache Entscheidung" gewesen, stellvertretender Klubchef zu werden, betonte Kucher. Kucher, Herr, Holzleitner und Babler: Das sei "ein Team im besten Sinne des Wortes", mit Feuer und Eifer, so Kucher.

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SPÖ NÖ steht jetzt hinter Babler

Der Parteiverstand habe die neue Bundesgeschäftsführung "einstimmig" beschlossen, sagt Babler. Die Dreier-Lösung im Klub bezeichnet er als "Riesenerfolg", Kucher sei zudem kein Zugeständnis an Doskozil, sondern einfach "einer der Besten in der SPÖ".

Auch die SPÖ NÖ, die sich vor dem Parteitag noch als einzige Landespartei öffentlich pro Doskozil positionierte, unterstütze mittlerweile Babler "zu 100 Prozent", meinte Landeschef Sven Hergovich zum KURIER. Er sei der SPÖ loyal, nicht einer Person. Ob es am Personalpaket liege, dass nun seit langer Zeit wieder einmal Einstimmigkeit herrsche? Hergovich widerspricht: Der Parteivorsitzende könne sein Team ja selbst aussuchen.

Trügt die Harmonie? Auch andere, Babler zuletzt eher nicht zugeneigte, Sitzungsteilnehmer meinen, dass es hinter den Kulissen diesmal ruhig geblieben sei.

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Neues Duo

In der Bundesgeschäftsführung wird ein Duo aktiv werden, das bisher im Hintergrund gearbeitet hat. Breiteneder war unter anderem in der GPA und im Kabinett der früheren Staatssekretärin Muna Duzdar aktiv. Seltenheim war Landesgeschäftsführer der niederösterreichischen SPÖ.

Formal entscheidet über die Bundesgeschäftsführung gegen Mittag der Parteivorstand. Über die neue Klubspitze wird am Nachmittag in einer Klubvollversammlung abgestimmt. Von der Fraktionsführung weicht ja Pamela Rendi-Wagner, die Ende des Monats überhaupt aus dem Nationalrat ausscheidet.

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