BP-Wahl: Doskozil pocht auf eigenen SPÖ-Kandidaten
Der burgenländische SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil bleibt dabei: Die Sozialdemokraten sollten einen eigenen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl aufstellen. Namen nannte er am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz keine, betonte aber: "Sie können überzeugt sein, dass die Sozialdemokratie österreichweit so gut aufgestellt ist, dass sie einen geeigneten Kandidaten hätte."
Bei der gestrigen SPÖ-Präsidiumsklausur hatten hingegen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und andere Granden betont, sich mit einem etwaigen roten Kandidaten Zeit lassen zu wollen, bis der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Entscheidung über ein etwaiges Wiederantreten bekannt gegeben hat.
Doskozil stellte dazu fest: "Für jede politische Kraft in Österreich ist es wichtig, dass sie sich Wahlen stellt." Van der Bellen werde aller Voraussicht nach wieder antreten: "Wenn eine Partei der Überzeugung ist, man hat keinen geeigneten Kandidaten und wenn man im Vorfeld glaubt zu wissen, dass man höchstwahrscheinlich nicht gewinnen wird, wird's wohl gescheiter sein, nicht zu kandidieren. Wenn man aber überzeugt ist, dass man eine starke politische Kraft ist, die wir ja sein wollen, und überzeugt ist, dass wir einen geeigneten Kandidaten haben, der die Wahl gewinnen könnte, würde ich es nicht verstehen, keinen Kandidaten ins Rennen zu schicken." Ob er dabei an seinen Vorgänger, Alt-Landeshauptmann Hans Niessl denkt oder etwa die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, ließ er offen.
Was seine Abwesenheit bei der gestrigen Neujahrsklausur trotz erfolgter Einladung der Bundespartei betrifft, betonte Doskozil, dass er kein Präsidiumsmitglied mehr sei. Das Ausscheiden aus diesem Gremium sei seine Entscheidung gewesen und zu dieser stehe er. Dies bedeute nicht, dass man in der Sozialdemokratie isoliert sei, so der Landesparteivorsitzende.