Politik/Ausland

Aleppo: Erdogan telefoniert mit Putin

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin wegen Aleppo angekündigt. Die von Russland unterstützten syrischen Regierungstruppen hätten die vereinbarte Waffenruhe verletzt, sagt Erdogan am Mittwoch. Präsident Bashar al-Assad begehe in Ost-Aleppo Kriegsverbrechen.

Erdogan fordert einen Korridor, über den Zivilisten die Stadt verlassen können. Aus dem Kreml verlautete, das Gespräch zwischen Erdogan und Putin bezüglich Aleppo werde noch am Mittwoch stattfinden, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA.

Vorbereitungen zur Evakuierung

Erdogan betonte, die Türkei bemühe sich weiterhin, einen Korridor einzurichten, um Menschen aus Aleppo evakuieren zu können. Die Situation in der syrischen Metropole sei sehr instabil. Es seien Vorbereitungen getroffen worden, Evakuierte aus Aleppo in die syrische Stadt Idlib und in die Türkei zu bringen.

Die geplante Evakuierung aus den Rebellenvierteln Aleppos war am Mittwoch zum Stillstand gekommen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete Luftangriffe auf die Stadt. Zuvor wurden bereits heftiger Beschuss und Feuergefechte gemeldet. Durch Beschuss von Rebellen wurden nach einem Bericht des staatlichen syrischen Fernsehens im zurückeroberten Stadtteil Bustan al-Qasr sechs Menschen getötet und weitere verletzt.

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