Politik/Ausland

Mitarbeiterin des schwedischen Honorarkonsulats in Izmir angeschossen

Eine türkische Mitarbeiterin des schwedischen Honorarkonsulats in der westtürkischen Provinz Izmir ist bei einem Angriff schwer verwundet worden. Das Büro des Gouverneurs erklärte, der Angriff sei von einer "geistig behinderten" Person mit einer Schusswaffe ausgeführt worden. Dem türkischen Sender NTV zufolge war der Zustand der verletzten Frau kritisch.

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Heftige Spannungen zwischen den Ländern

Zwischen Schweden und muslimisch geprägten Ländern hat es zuletzt heftige Spannungen gegeben, nachdem es bei mehreren Protesten in dem skandinavischen Land zu Koran-Schändungen kam. Erst am Montag hatten zwei Männer eine Ausgabe des für Muslime heiligen Buchs vor dem schwedischen Parlament in Stockholm angezündet.

Der Angriff im Bezirk Konak ereignete sich den Behörden zufolge am Dienstag in der Früh. Der Angreifer sei in Haft genommen und eine Ermittlung eingeleitet worden, hieß es. Der Pressedienst des schwedischen Außenministeriums bestätigte den Vorfall und teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, "in engem Kontakt" mit dem Generalkonsulat in Istanbul zu stehen. Der Generalkonsul werde am Mittwoch nach Izmir reisen und sich über die Situation informieren, hieß es.

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Honorarkonsulate vertreten die Interessen ihrer Staatsbürger im Ausland, werden aber nicht von professionellen Diplomaten betrieben. NTV zufolge handelt es sich bei der verletzten Frau um eine Sekretärin des Konsulats.