Russland will Westflanke wegen NATO-Aktivitäten verstärken
Russland will als Reaktion auf die NATO-Aktivitäten vor seinen Grenzen seine Westflanke militärisch stärken. An der Ostflanke der NATO habe sich eine gewaltige Gruppierung gebildet, "eine mächtige militärische Infrastruktur, eine Verteidigungsstruktur der NATO", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Agentur Interfax zufolge.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte laut Peskow Verteidigungsminister Sergej Schoigu bereits zu Schritten für eine Verbesserung der Verteidigungslinie aufgefordert - noch vor den jüngsten Ankündigungen der NATO, ihre Präsenz im Osten weiter zu verstärken.
Nach Darstellung von Peskow soll Schoigu Putin konkrete Vorschläge machen. "Nicht wir haben uns in die Richtung der NATO bewegt, sondern die NATO hat sich in unsere Richtung bewegt und dadurch eine Gefahr für uns erzeugt, die unsere Besorgnis auslöst", sagte Peskow mit Blick auf die vergangenen Jahre – noch vor dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar.
Die NATO hatte als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ihre Verteidigungspläne aktiviert, Elemente der NATO-Reaktionskräfte verlegt und an der Ostflanke 40.000 Soldaten sowie Luft- und Seefähigkeiten dem direkten Kommando der NATO unterstellt. Derzeit werden zudem kurzfristig vier zusätzliche multinationale Gefechtsverbände in Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Ungarn aufgestellt.