Putins Riesen-Angst vor Covid: Millionen für Quarantäne-Hotels
Von Walter Friedl
Egal ob in Moskau, Sotschi oder sonst wo: Die große Angst des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sich mit dem Coronavirus anzustecken, ist allseits bekannt. Und aus diesem Grund lässt er enorme Vorsicht walten. Wer direkt mit ihm in Kontakt kommt, muss sich auf eine langwierige Selbstisolation einstellen. Dafür werden die Menschen in Quarantäne-Hotels gesteckt, die über das ganze Land verteilt sind, zwölf an der Zahl. Kosten für die Maßnahmen bisher: Umgerechnet 72,5 Millionen Euro, wie "BBC Russian Service" berichtet.
Weltkriegsveteranen
Betroffen sind Flugpersonal, auf das Putin angewiesen ist, Mediziner, die für den Kremlchef stets bereit stehen, enge Mitarbeiter, aber auch jene Veteranen des Zweiten Weltkrieges, die an der alljährlichen Siegesparade teilnehmen, sowie Journalisten, die im Präsidentenpalast akkreditiert sind und bei seinen (raren) Pressekonferenzen teilnehmen.
Am öftesten in Selbstisolation müssen "Rossiya"-Mitarbeiter. Das ist eine spezielle Flugabteilung, auf die Putin, der Premierminister und andere Top-Politiker zugreifen. Sämtliche Piloten, Flugmanager und -Begleiter, aber auch die Reservecrew - alle müssen sich immer wieder in Quarantäne begeben, laut "BBC Russian Service" manchmal sogar für mehrere Wochen.
Angesprochen auf die hohen Kosten sagte Kremlprecher Dmitri Peskow, dass es sich bei den Schutzmaßnahmen um "ganz normale Praktiken" handle.