Politik/Ausland

Islamisten leisten erbitterten Widerstand

Die Ifoghas-Berge an der Grenze zu Algerien liegen in einer extrem unzugänglichen und kargen Region. Dorthin haben sich die meisten Islamisten, die im Vorjahr den gesamten Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht hatten, zurückgezogen, nachdem französische Einheiten mit afrikanischen Soldaten die großen Städte wie Timbuktu wieder zurückerobert hatten. In der verzweigten Höhlenwelt haben sie ihre Benzin- und Lebensmitteldepots – und vor allem Schutz.

Dutzende Tote

Als Soldaten aus dem Tschad (insgesamt wurden 2000 für die Mali-Mission abgestellt) diese Bastion der „Gotteskrieger“ angriffen, kam es zu schweren Gefechten. Dreizehn Uniformierte aus dem Nachbarland starben, 65 Islamisten angeblich auch.

Die Schlacht um die Ifoghas-Berge droht zu einem langen, verlustreichen Kampf zu werden. Und eines zeigt sich klar: Die Extremisten sind nach den anfänglichen militärischen Erfolgen der Franzosen keineswegs geschlagen. Zuletzt hatten sie sich sogar in Gao – die Stadt war längst wieder in den Händen der malischen Streitkräfte – Feuergefechte mit der internationalen Eingreiftruppe geliefert. Trotz dieser Rückschläge bleibt Paris bei seinem Zeitplan und will im März mit dem Abzug der 4000 Soldaten beginnen, die ab 11. Jänner Zug um Zug nach Mali kamen.

Aufgrund der weiterhin angespannten Lage haben die USA ihre Unterstützung für Frankreich ausgeweitet. In Malis Nachbarland Niger wurden Drohnen des Typs „Predator“ stationiert. Die unbemannten Flugobjekte, die angeblich nicht mit Waffen bestückt sind, sollen zur Aufklärung eingesetzt werden. Zudem hat Washington seine Soldaten in Niger diese Woche von 60 auf 100 aufgestockt – Spezialisten der Air Force, Analysten, Sicherheitsleute.

Niger ist aus zwei Gründen von Bedeutung: Einerseits sollen dort schon im Vorjahr Islamisten eingesickert sein. Und das Land hat riesige Uran-Vorkommen, ab 2015 wird Niger zum zweitgrößten Uran-Produzenten der Welt aufsteigen.

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