Politik/Ausland

Kubas Regierung verbietet Proteste der Opposition

Seit den Massenprotesten Mitte Juli ist es ruhiger gewesen auf en Straßen Kubas. Damals wurde in rund 40 kubanischen Städten demonstriert, es handelte sich um die größten regierungskritischen Veranstaltungen seit der von Fidel Castro angeführten Revolution 1959. Grund für die Demos ist die schlimmste Wirtschaftskrise seit 30 Jahren, die Kuba derzeit erlebt: Strom und Lebensmittel sind knapp, die Arbeitslosigkeit ist hoch.

Die Demonstrationen wurden teils gewaltsam niedergeschlagen. Ein Mensch wurde getötet. Die US-Regierung verhängte als Reaktion neue Sanktionen gegen Havanna.

Nun hat die Opposition erneut zu landesweiten Protesten am 15. Oktober aufgerufen  just an dem Tag, an dem Kuba seine Grenzen wieder für den internationalen Tourismus öffnen will. Die kubanische Regierung hat einen entsprechenden Antrag jedoch abgelehnt.

Regierung vermutet Machtspielchen der USA

Die Organisatoren würden von Washington unterstützt, um die Regierung zu stürzen, begründete Havanna die Entscheidung. Sie hätten "die klare Absicht, einen Wechsel im politischen System Kubas herbeizuführen". Die angekündigten Demonstrationen in mehreren Provinzen des Landes seien eine "Provokation", erklärte die kommunistische Regierung weiter.

Alle Inhalte anzeigen