Politik/Ausland

Kranker Putin? "Nichts als Falschmeldungen"

Bärenstark, kerngesund und unkaputtbar - so stellt sich der russische Präsident Wladimir Putin gerne dar bzw. lässt sich darstellen, metaphorisch untermauert mit Bildern, die ihn mit nacktem Oberkörper reitend zeigen oder im Eispalast "Bolschoi" Eishockey spielend. 

"Starke Übelkeit, Schwäche und Schwindel" attestierte ihm hingegen die britische Daily Mail erst kürzlich. Der Präsident brauche "dringend medizinische Hilfe."

Seit Jahren wird immer wiederkehrend über einen schlechten Gesundheitszustand des Kreml-Chefs spekuliert, häufig durch die britische Yellow Press mit Verweis auf Geheimdienstinformationen: Putin habe Krebs, Putin habe Parkinson, Multiple Sklerose, Putin nehme Steroide, leide an Leukämie. Geschwollen sei er, von den vielen Medikamenten, die er nehmen müsse.

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Als Beleg für den schlechten Gesundheitszustand wird gerne auf Putins aufgedunsenes Gesicht verwiesen, auf seinen steifen Gang bei öffentlichen Auftritten wie neulich im Iran oder etwa darauf, dass er sich im April während des Gesprächs mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Tisch anhalten musste.

Was und wie viel an den beiderseitigen Gerüchten im Dienste der Propaganda dran ist, kann nur schwer ausgemacht werden. Offiziell bestätigt wurde derlei nichts.

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Jüngst musste Putin bei einem öffentlichen Auftritt husten, er selbst erklärte, sich auf seiner Iran-Reise leicht erkältet zu haben. Flugs rückte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, aus um zu unterstreichen: Berichte, Putin sei krank, seien „nichts als Falschmeldungen“.

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CIA-Chef: Putin völlig gesund

Dass sich der Kremlchef wohl wirklich zumindest akzeptabler Gesundheit erfreuen dürfte, wurde nun auch von einer Seite attestiert, die wohl unbedenklich als ferab russischer Propaganda verstanden werden kann. 

„Es gibt viele Gerüchte über den Gesundheitszustand von Präsident Putin, und soweit wir wissen, ist er völlig gesund“, sagte der Direktor der CIA, William Burns, auf einer Sicherheitskonferenz in Colorado. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Putin krank oder instabil sei. Im Gegenteil: Putin erscheine sogar "zu gesund" scherzte Burns. 

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Schlechter Gesundheitszustand Putins ist "Wunschdenken"

Als "Wunschdenken" tat der britische Generalstabschef Tony Radakin Spekulationen über einen schlechten Gesundheitszustand ab. "Einige der Kommentare, dass es ihm nicht gut geht oder dass ihn sicherlich jemand ermorden oder ausschalten wird, sind meiner Ansicht nach Wunschdenken", sagte Radakin vor wenigen Tagen gegenüber der BBC.

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