Politik/Ausland

"Los geht´s": Harris bereit für TV-Duell, doch Trump will noch nicht

Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat sich bereit erklärt, an einer Fernsehdebatte mit dem republikanischen Kandidaten Donald Trump teilzunehmen. 

"Ich bin bereit. Los geht's", schrieb die 59-Jährige auf der Online-Plattform X. Die Wähler würden es verdienen, beide Kandidaten auf einer Bühne zu sehen. Harris, derzeit US-Vizepräsidentin, muss noch von ihrer Partei zur Kandidatin nominiert werden. Sie genießt bereits große Unterstützung bei den Demokraten.

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Trump will nicht

Ursprünglich hatten Trump und US-Präsident Joe Biden eine Fernsehdebatte für den 10. September vereinbart. Dieser Termin hätte nun für das erste Duell zwischen Trump und Harris dienen können. Trump soll auch schon zugesagt haben. Doch daraus wird nun vorerst doch nichts: Trump will nicht. "Es scheint, als würde er einen Rückzieher machen", kommentiert Harris auf X.

Es sei unangebracht, etwas zu vereinbaren, solange die 59-Jährige nicht offiziell zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ernannt worden sei, erklärte Trumps Kampagnensprecher Steven Cheung am Donnerstag. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Demokraten ihre Meinung noch ändern könnten.

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Am Sonntag hatte Amtsinhaber Joe Biden nach wochenlanger heftiger Debatte über seine geistige Fitness in schriftlichen Erklärungen seinen Verzicht auf die Präsidentschaftskandidatur erklärt.

Er plädierte für Harris als seine Nachrückerin, die derzeit die einzige Anwärterin auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei ist. Trump hatte am Dienstag während eines Telefoninterviews mit Journalisten gesagt, er sei zu einer TV-Debatte mit Harris bereit - auch zu "mehr als einer Debatte".

Harris warf den Republikanern um Trump unterdessen vor, grundlegende Freiheiten der US-Bürger infrage zu stellen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung vor der US-Lehrergewerkschaft sagte Harris am Donnerstag: "Während Sie den Schülern beibringen, was Demokratie und eine repräsentative Regierung sind, greifen Extremisten die kostbare Freiheit an, wählen zu dürfen. Während Sie versuchen, sichere und einladende Orte zu schaffen, an denen unsere Kinder lernen können, greifen Extremisten unsere Freiheit an, vor Waffengewalt sicher zu leben."

Mit Blick auf die Ablehnung schärferer Waffengesetze durch die US-Republikaner fügte Harris an: "Sie sind so dreist, Lehrern zu sagen, sie sollen sich im Klassenzimmer eine Waffe umschnallen - und lehnen es gleichzeitig ab, vernünftige Waffengesetze zu verabschieden." 

Harris sagte, die Rolle von Lehrern sei von "entscheidender Bedeutung" und bezeichnete diese als "Visionäre". Die Lehrergewerkschaft hatte als erste eine Wahlempfehlung für Harris ausgesprochen.

"Wir wählen die Freiheit"

Am Donnerstag hatte Harris, die nach dem Verzicht Bidens weiterhin die einzige Bewerberin auf den Kandidatenposten bei den Demokraten ist, den ersten Wahlkampfspot veröffentlicht. 

Das eine Minute und 20 Sekunden lange Video gipfelt in dem Satz "Wir wählen die Freiheit" und ist vom Song "Freedom" von US-Popdiva Beyoncé unterlegt. Harris spricht darin von Menschen, die in einem "Land des Chaos, der Furcht, des Hasses" leben wollten - dazu sind Bilder von Trump und dessen Vizepräsidentschaftskandidaten J. D. Vance zu sehen. Dem entgegen werden darin mehrere ihrer Versprechen gestellt, etwa der Einsatz gegen Waffengewalt und für eine allgemeine Krankenversicherung.

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