Politik/Ausland

Angriff des Iran droht: USA schicken Flugzeugträger und U-Boot

Von Florian Mühleder
 
Die USA beschleunigen den Truppenaufmarsch im Nahen Osten. US-Verteidigungsminister Lloyd J. Austin ordnete die Entsendung eines U-Boots mit Lenkflugkörpern und einer Einsatzgruppe samt eines Flugzeugträgers in den Nahen Osten an.  
 
Das Atom-U-Boot "USS Georgia“  ist bereits aus dem westlichen Mittelmeer in die Region unterwegs. Die Zeit drängt: Der israelische Geheimdienst geht von einem baldigen Angriff des Iran aus.
Darüber hinaus wurde die Einsatzgruppe "USS Abraham Lincoln“ angewiesen, ihre Verlegung in den Nahen Osten zu beschleunigen. Die Gruppe wurde bereits am 2. August in die Region geschickt, legte aber auf dem Weg in Häfen in Guam und den nördlichen Mariannen Zwischenstopps ein. 
 
Die Kampfgruppe verfügt über einen 300 Meter langen Flugzeugträger mit dutzenden Kampfjets des Types F-35C sowie mehreren Zerstörern und Kriegsschiffen. 
 
Mit der Verlegung wird die Einsatzgruppe die Trägerkampfgruppe „USS Theodore Roosevelt“ ergänzen, die sich schon seit mehreren Wochen in den Gewässern des Nahen Ostens befindet. Auch das amphibische Kampfschiff “Wasp“ ist bereits im Mittelmeer im Einsatz.

Israel: "Angriff in kommenden Tagen"

Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hat in einem Gespräch mit US-Verteidigungsminister Austin vor einem möglichen Großangriff Irans auf Israel in den kommenden Tagen gewarnt. Gallant habe in dem Telefonat die militärischen Vorbereitungen des Iran als Hinweis auf einen bevorstehenden Großangriff gedeutet, berichtet die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf Insider

Der potenzielle Angriff gilt als Antwort auf die Ermordung des Militärkommandeurs der Hisbollah-Miliz im Libanon, sowie Ismail Haniyah, Chef der verbündeten Hamas,  in Irans Hauptstadt Teheran

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im vergangenen Oktober beschießt die Hisbollah aus dem Libanon fast täglich Ziele im angrenzenden Norden Israels. Das israelische Militär wiederum greift regelmäßig Ziele im Nachbarland an.

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Warten als „Teil der Vergeltung“

Letzte Woche kündigte der Chef der libanesischen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, in einer Videoansprache eine „starke und effektive“ Antwort auf die Tötungen an. Das Hinauszögern des Angriffes sei ein Teil der Strafe, so Nasrallah.
 
In der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde die Ankündigung vor tausenden Anhängern übertragen. Nasrallah ließ wissen: "Das israelische Warten ist Teil der Vergeltung und Teil des Kampfes."
 
Sollte der großflächige Angriff erfolgen, wird davon ausgegangen, dass die USA Israel bei der Raketen - und Drohnenabwehr massiv unterstützen werden. Bereits beim letzten Angriff des Iran im April schossen US-Streitkräfte in der Regionen einen großen Teil der iranischen Raketen und Drohnen im Anflug ab. 
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30 Hisbollah Raketen schlugen in offenes Gelände ein

In der Nacht auf Montag hatte die Hisbollah mehrere Raketen in Richtung des Ortes Kabri in der Nähe der Küstenstadt Naharija in Nordisrael abgefeuert. Das Ziel waren dort stationierte israelische Truppen.
 
Es wurden 30 Katjuscha-Raketen abgefeuert, die in offenem Gelände einschlugen. Dabei gab es keine Verletzten.
 
Lokale Behörden im Norden Israels riefen bereits vergangene Wochen die Bevölkerung dazu auf, in der Nähe von Schutzräumlichkeiten zu bleiben. Besonders gefährdet seien die Stadt Naharija und die Region in der Nähe der Golanhöhen.
 
Bereits zuvor, am Samstag, hatte die Hisbollah große Mengen sprengstoffbeladener Drohnen auf einen Militärstützpunkt in Nordisrael gestartet.