Politik/Ausland

Heimische Firmen in Fernost: "In Japan berühmter als in Wien"

Heimische Traditionsfirmen präsentieren sich gerade in Japan: Es ist eine kleine, feine „Wiener Produkte-Ausstellung“ am Rande der von der Wirtschaftskammer veranstalteten Business-Konferenz „Austria Connect Japan“, die einige klingende Namen versammelt hat.

Einer von ihnen ist Klaus Mühlbauer, Chef der gleichnamigen Modefirma. Er bietet haargenau das, was Japaner lieben: europäisches Handwerk auf höchstem Niveau mit einer hippen Note. Hier im Hotel Intercontinental in Tokio stellt er modische Trachtenhüte aus, die man nicht auf der Alm findet. Seit 17 Jahren ist das Modelabel hier und in vielen japanischen Kaufhäusern zu finden. Ein eigener Store ist noch Zukunftsmusik, aber Mühlbauer arbeitet daran.

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"Hidden Champions"

Japan ist ein Dorado für Modeschaffende. Die Leute sind ausgefallen angezogen“, sagt er zum KURIER. Schwierig sei der Markt nur, weil: „Alle streben rein. Aber wir sind hier in Japan fast berühmter als in Wien.“ Was Mühlbauer an Japan geschäftlich liebt: „Alle sind total zuverlässig. China ist viel schwieriger.“

Interessant findet er übrigens auch Südkorea: „ein Mode- und Kosmetik-Mekka“. Mühlbauer gehört ein wenig zu den „Hidden Champions“ in Österreich: 60 Prozent seines Geschäfts macht er im Ausland. „Und auch in Wien verkaufen wir die Hälfte an ausländische Kunden.“

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Neben ihm am Stand steht Julian Horn, Juniorchef der gleichnamigen Wiener Taschenfirma. Er ist das zweite Jahr hier, hat den Durchbruch in Japan noch nicht geschafft, hofft aber ebenfalls, dass seine hochklassigen Produkte Anklang finden.

Ein Klavierspieler spielt auf einem Bösendorfer. Zu trinken gibt es Schlumberger-Sekt. Und die noblen Firmen Lobmeyr und Augarten sind natürlich auch vertreten. Versammelt unter dem Titel „Vienna traditional craftsmanship“ sollen japanische Großkunden auf den Wiener Geschmack kommen.