Anschlag auf BVB-Bus: Mutmaßlicher Attentäter in U-Haft
Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund ist am Freitag Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Täter erlassen worden. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs habe dem Antrag der Bundesanwaltschaft stattgegeben, teilte der Generalbundesanwalt am Freitag mit.
Der 28-jährige Deutsch-Russe Sergej W. war wenige Stunden zuvor von der Spezialeinheit GSG9 im Raum Tübingen festgenommen worden. Er soll in einem Aktiengeschäft auf einen Kursrutsch der BVB-Papiere gesetzt haben, zu dem es durch die Tat hätte kommen können.
Die Bundesanwaltschaft legt dem 28-Jährigen versuchten Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung zur Last.
BVB erhöht Sicherheitsmaßnahmen deutlich
Der deutsche Fußball-Bundesligaclub Borussia Dortmund will nach dem Anschlag auf seinen Mannschaftsbus jetzt die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöhen. "Wir werden viel Geld in die Hand nehmen, um die Sicherheitssituation der Mannschaft weiter zu verbessern", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Süddeutschen Zeitung.
Borussia Dortmund werde im Unternehmen eine eigene Abteilung Sicherheit einrichten. "Ich habe in den letzten Tagen bereits Vorstellungsgespräche mit Sicherheits-Experten geführt, die wir dafür einstellen wollen, etwa mit früheren GSG9- und BKA-Leuten", wird Watzke in der Zeitung zitiert. "Die Entwicklungen zwingen uns offenbar dazu, Sicherheitsmaßnahmen in ganz neuem Stil zu ergreifen."