Politik/Ausland

Angela Merkel empfängt Greta Thunberg im Berliner Kanzleramt

Greta Thunberg fand ihr erstes Treffen mit Angela Merkel bei der UNO-Generalversammlung in New York im September des Vorjahres nicht gut. Merkel sei alleine an einem Selfie mit ihr interessiert gewesen, damit sie es auf der Instagram Seite „Save the Planet“ veröffentlichen konnte.
Diesmal soll alles anders werden, denn im September  stehen in der EU die Verhandlungen über die Klimaziele bis 2030 an. Und Merkel will dabei als EU-Ratsvorsitzende Gas geben und eine Reduktion von 55 Prozent des CO2 Wertes vorgeben. Nach dem Green Deal, den EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vorgestellt hat, soll der Emissionsausstoß bis 2050 auf Null gebracht werden.

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Am 20. August 2018 hatte sich die damals 15-jährige Greta Thunberg vor den Reichstag in Stockholm gesetzt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Daraus ist die internationale Klimabewegung „Fridays for Future“ entstanden, die bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie im  März in europäischen Städten unübersehbar geworden war. Dann war es um Greta und ihre Mitstreiter(innen) eher still geworden.

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Doch heute, am 20. August 2020, dem zweiten Jahrestag des Klimastreiks,  wird die junge Schwedin im deutschen   Kanzleramt empfangen. Angela Merkel unterstütze die jungen Menschen, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert. Die deutsche Kanzlerin will mit der kleinen Gruppe um Greta „den nationalen und internationalen Klimaschutz“ erörtern.

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Mit am Tisch sitzen die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer und die jungen Belgierinnen Anuna de Wever und Adélaïde Charlier.

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Die vier Aktivistinnen hatten die EU vor knapp einem Monat gemeinsam zu Maßnahmen gegen die drohende Klimakatastrophe aufgerufen. In einem offenen Brief forderten sie unter anderem den sofortigen Stopp von Investitionen in und Subventionen für fossile Brennstoffe sowie die Festlegung verbindlicher CO2-Budgets.

Das Schreiben haben bisher mehr als 120.000 Menschen unterzeichnet, darunter Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. 

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 Auch zahlreiche Prominente und Superstars wie Leonardo DiCaprio haben unterzeichnet.

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Greta Thunberg gilt als keine leichte Gesprächspartnerin. Für Small Talk ist sie nicht zu haben. Doch Angela Merkel will mit dem Treffen beweisen, dass sie es diesmal ernst meint. Denn Thunberg und Luisa Neubauer haben der deutschen Bundesregierung wiederholt vorgeworfen, sich nicht ausreichend für das Klima einzusetzen.