Die Häuser für den Weltfrieden
Als die USA 1949 die Charta der Vereinten Nationen als erster Staat unterzeichneten, bot Präsident Franklin D. Roosevelt der neu gegründeten Organisation New York als Hauptsitz an. John D. Rockefeller stiftete einen Bauplatz am East River und ein Kollektiv von namhaften Architekten, allen voran Oscar Niemeyer, Le Corbusier und Wallace K. Harrison, begann den Gebäudekomplex zu entwerfen. Nach langen, hitzigen Diskussionen wurde schließlich der Plan 23W umgesetzt, der vom Brasilianer Niemeyer stammte. Le Corbusiers Entwurf 23A, der favorisiert worden war, wurde verworfen. Das bereits 1950 fertig gestellte Secretariat Building gilt bis heute als Symbol für den Weltfrieden.
Der Palais des Nations ist seit 1966 die europäische UNO-Zentrale. Das Gebäude liegt im Genfer Ariana-Park und diente bereits dem Völkerbund als Hauptsitz. Ursprünglich wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgerufen, wobei sich die Jury nicht für einen Entwurf entscheiden konnte. Also lud sie fünf Favoriten ein, gemeinsam eine Idee umzusetzen. So kam es, dass Julien Flegenheimer, Camille Lefèvre, Henri-Paul Nénot, Carlo Broggi und Joseph Vago als Kollektiv das Palais im neoklassizistischen Stil entwarfen.