Motor/Tests

Caddy V: Das Ende des Kastenwagen-Wesens

Wenn eine Großfamilie ausfährt, zählen nicht Drehzahl und Zylinder. Wichtig für einen Ausflug, so schön, wie gemacht für ein Fotobuch, sind ganz andere Attribute: 1. Sicherheit. 2. Einsteigen und alle Kinder anschnallen, ohne Verrenkungen zu riskieren, die in Folge eine Physiotherapie benötigen. Und 3. Raum für Unmengen an Essen, Unterhaltungsmaterialien, Ersatzgewand und Fortbewegungsmitteln.

Der Caddy 5 kann all das völlig mühelos. Die Schiebetüren brachten ihm die ersten Sympathiepunkte bei den Kindern ein. Dass sie während der Fahrt durch das riesige ungeteilte Panoramadach Baumkronen oder Laternen bestaunen konnten, gefiel ihnen in Kombination mit einem Hörbuch so gut, dass sie fast aufs Bordservice vergaßen. Auch wir Erwachsene haben daran großen Gefallen gefunden und leiden seit der Caddy-Erfahrung an einem Himmel-auf-den-Kopf-Fall-Gefühl, wenn wir in unseren Kombi steigen.

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Ohne Schalter

Doch nun zu den harten Fakten: Wir durften den Caddy der 5. Generation in der Move-Ausstattungslinie mit 122 PS / 90 kW und DG7-Automatik-Getriebe fahren. Klar, er ist keine Rakete. Muss der 1,7 Tonnen schwere Großraumkombi aber auch nicht sein. Dafür punktet er mit einem komfortablen Fahrgefühl, stabil meistert er Unebenheiten und Kurven. Besonders gefallen die modernen Assistenzsysteme, die halbautonomes Fahren und assistiertes Fahren erlauben. Das alles ist der neuen MQB evo-Plattform zu verdanken, auf der die 5. Generation nun sitzt. Im Cockpit sind keine Schalter mehr zu finden. Das Gros der Funktionen wird über den Touchscreen bedient. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, muten Schalter fast antiquiert an. So wie Tasten bei einem Handy.

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In der Pkw-Version wird der Caddy als Fünf- und Siebensitzer angeboten. Die Sitze können flexibel umgelegt und entfernt werden, was ein großzügiges Ladevolumen von bis zu 2,6 Kubikmetern ermöglicht. Dank der neuen Hinterachskonstruktion ist er hinten nun breiter, was nicht nur der Funktionalität, sondern auch der Ästhetik dient. Der Caddy V sieht auch von hinten richtig lässig, nicht mehr drollig aus. Nur: Will man die Heckklappe öffnen, sollte man dahinter viel Platz haben.

Der Caddy startet ab 23.333 Euro. Unser Testwagen kostet rund 45.000 Euro.