Hyundai Zukunft: 31 Elektromodelle bis 2030 geplant
1992 startete der Hyundai Automobilvertrieb in Österreich mit den vier Pkw-Modellen Pony, S-Coupé, Elantra, Sonata. Seitdem hat sich der südkoreanische Autobauer vom Aufsteiger zum Abräumer entwickelt. Das Branding als Billigmarke ist einem Innovatoren-Image gewichen: Der Ioniq 6 Electrified Streamliner gewann für das Jahr 2023 die prestigeträchtigen Auszeichnungen World Car of the Year, World Electric Vehicle und World Car Design. Und Chefdesigner SangYup Lee, zuvor für General Motors und Bentley tätig, wurde zum "Automenschen des Jahres" gekürt. Er tüftelt unter anderem an der Studie N Vision 74, einen dem Pony nachempfundenen Renner mit Wasserstoff-Brennstoffzelle.
Auch die Zahlen stimmen: Mit rund 520.000 verkauften Autos erreichte man 2022 in Europa einen Marktanteil von 4,6 Prozent. Für die Zukunft hat man große Pläne: Die Hyundai Motor Group will durch den Gesamtabsatz ihrer Mobilitätsmarken Kia, Hyundai Motor und Genesis bis 2030 einer der drei weltweit führenden Elektrofahrzeughersteller werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden umgerechnet rund 16,43 Milliarden Euro in die koreanische Elektrofahrzeugindustrie investieren. Bis 2030 soll die jährliche EV-Produktion des Konzerns in Korea auf 1,51 Millionen Einheiten und weltweit auf 3,64 Millionen Einheiten steigen. Hyundai will bei den Stromern bis dahin 31 Modelle im Programm haben und jährlich rund 1,5 Millionen E-Autos produzieren. Nächstes Modell wird ein großer SUV namens Ioniq 7 sein, der als Studie 2021 bereits bei der Motorshow in Los Angeles (USA) gezeigt wurde. Bei den künftigen Elektroneuheiten fährt man zweigleisig.
Alle Ioniq-Modelle haben ein 800-Volt-Bordsystem für besonders kurze Schnellladezeiten. Zweite Modelllinie sind die 400-Volt-Stromer. Ab 2025 sollen alle neuen Elektromodelle auf einer einheitlichen Plattform stehen. Auch wenn 2035 die Verbrenner in Europa auslaufen, bleibt Hyundais Europa-Chef Michael Cole laut Medienberichten technikoffen statt rein auf Elektro zu setzen. Hyundai werde weiterhin Verbrenner, Hybride sowie Plug-in-Hybride entwickeln. In Sachen synthetischen E-Fuels winkt Cole ab, auch wenn man das Thema beobachte. Größere Chancen sieht man in Sachen Wasserstoll, der langfristig neben batterieelektrischen Fahrzeugen in Lastwagen aber auch PWs Verwendung finden könnte. Bis 2045 wird die Hyundai Motor Company klimaneutral werden.