Cupra Terramar: Was kann das kompakte SUV?
Von Michael Andrusio
Den Kummer, den man mit dem Tavascan hat, wird man mit dem Terramar nicht haben. Denn während der Tavascan in China vom Band läuft und somit ein Fall für die von der EU verhängten Strafzölle wird, lässt Cupra den Terramar in Ungarn produzieren. Der läuft im Audi-Werk im ungarischen Györ vom Band.
Entwickelt wurde der Terramar freilich in Barcelona und den Namen hat er von einer historischen Rennstrecke, Sitges-Terramar nicht weit von Barcelona, die in einer Zeit entstand, als Rennstrecken noch Steilwandkurven haben mussten.
Rennwagen ist der Terramar natürlich keiner, vielmehr ordnet er sich bei den angesagten Kompakt-SUV ein und ist technisch verwandt mit dem VW Tiguan. Kompakt heißt im Fall des Terramar, dass er auf eine Länge von 4,52 Meter kommt – das ist eine für unsere Gegend verträgliche Größe. Dennoch bietet der Cupra ausreichend Platz im Inneren. Kopf- und Beinfreiheit auf den hinteren Sitzen sind okay. Praktischerweise lässt sich die Rücksitzbank in der Länge verschieben. Und auch im Kofferraum bringt man dank eines brauchbaren Laderaumvolumens einiges unter. Über 600 Liter stehen hier (auch abhängig von der Antriebsvariante) zur Verfügung.
Interieur
Auch das Interieur vorne weiß zu gefallen – vor allem die kupferfarbenen Dekorelemente. Stolz ist man bei Cupra auf die Nachhaltigkeit bei den verwendeten Materialien bei den Sitzen. Je nachdem welche Ausstattung man nimmt, bekommt man Sitze, für die Seaqual-Yarn (Recyclingmaterial aus Meeresabfällen) oder recyceltes Polyester verwendet werden oder Leder, das auf pflanzlicher Basis gegerbt wird.
Zentrales Element in Sachen Infotainment ist der 12,9 Zoll große Touchscreen. Die Bedienung ist grundsätzlich gut und verständlich, wie im Konzern üblich hat man Touchslider für Lautstärke und Klimasteuerung. Die Lautstärke lässt ich aber auch an einem Rädchen im Lenkrad regeln. Stichwort Lenkrad. Das liegt gut in der Hand und damit sind wir beim Kapitel Fahren. Cupra baut im Terramar von Haus aus ein Sportfahrwerk ein. Damit und dank der Progressivlenkung lässt sich der Terramar agil bewegen, es bleibt aber dennoch ausreichend Komfort übrig. Wer es härter mag, kann über die Fahrmodi einen Sport- oder einen Cupra-Modus wählen.
Wir fahren den Terramar zunächst als e-Hybrid. Das ist ein Plug-in-Hybrid, der im VZ eine Systemleistung von 272 PS bereitstellt. Das Zusammenspiel im Hybridmodus funktioniert gut, vor allem kann der neue PHEV durchaus weit rein elektrisch fahren. Die Spanier geben bis zu 120 Kilometer an, realistisch werden 80 bis 90 Kilometer sein, was immer noch ein guter Wert ist und man kann mit bis zu 50 kW laden. Eine weitere PHEV-Version mit 204 PS wird noch nachgereicht.
Alternativ kann man den Terramar mit einem Mildhybrid-Antrieb mit 150 PS, der die Einsteigermotorisierung markiert, bekommen. Dazu ist der Terramar auch mit klassischen Benzinerantrieben zu haben und mit bis 265 PS im VZ ist er auch kräftig motorisiert. Dazu ist (ab Anfang 2025) der Terramar auch mit 204-PS-Benziner erhältlich – beide bringen die Kraft mittels Allrad auf die Straße.
Die Preise beginnen bei 35.900 Euro für den Mildhybrid mit Alpha-Ausstattung. Der 272-PS-PHEV kostet ab 51.900 Euro.