Von der Liebe meines Lebens und dem Leben unter Lieben
Von Michael Pekovics
Ein bisschen verliebt darf mensch am Ende des Sommers schon sein. Nein, nein – kein Urlaubsflirt oder so, vielmehr eine alte Bekannte; ein Freundschaft-Plus auf ewig sozusagen. Um das jetzt ins rechte Bild zu rücken.
Gemeint ist das picture on Festival in Bildein, das Mitte August immer so etwas wie den Anfang vom Ende des Sommers markiert.
In der Nacht war das Gras schon feucht, Krokodilstränen wiegen eben schwer.
Was bleibt, sind Erinnerungen ans vergangene Wochenende ...
... etwa als sich ein (frisch verliebtes?) Pärchen gemütlich mit einer Flasche Wein auf eine Bank setzte – und sofort bereitwillig Platz machte, als die Hausherrin ums Rüberrutschen bat, weil sie immer um die Zeit dort sitzt, um sich am vorbei ziehenden Partyvolk zu erfreuen ("Schen, dass olle do seids!");
... oder an das Publikum zwischen 50 und 60, das in Nova Rock- und Frequency-Manier dem Erwachsensein die versch(m)witzte Schulter zeigte;
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... und auch an jene Festivalbesucherin, der das Glück schon beim Umfallen (nach vermutlich zuviel Uhudler?) ins Gesicht geschrieben stand. Weil sie wusste: Am Boden warten die Hackschnitzel auf sie – und zahlreiche Hände der ringsum (noch) Stehenden, die beim Aufstehen helfen.
Genau so muss sich ein Festival-unerfahrener Mensch die Stimmung im grenzenlosen Bildein beim picture on vorstellen. Und sich nicht von den ersten Zeitungsberichten danach täuschen lassen. Denn während die meisten der Festivalbesucher noch beschäftigt waren, den Campingplatz blitzblank zu putzen, zog die Polizei ein paar Führerscheine ein.
Und huch, sogar Drogenlenker waren dabei. Da muss ich beim nächsten Festival tatsächlich mal mit den Zivilfahndern über die Problematik reden, am besten bei einem oder besser gleich drei Uhudler. Weil drunter fährt´s sowieso nicht.
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