Meinung/Kolumnen/Im Bild

Der gute Leser

Man sollte nur eiligst abklären, wie wir denn zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Leser unterscheiden könnten.

Philipp Wilhelmer
Über Kritik an Journalisten und den Zuspruch der Leser

Viel war in den vergangenen Tagen zu hören von der Medienkritik. Im Online-Forum zum Artikel über hysterische Journalismus-Kritiker aus dem Netz fand sich erwartbar Verschwörerisches, aber auch beruhigend viel Zuspruch für die Art und Weise, wie wir Berichterstatter auch in Zeiten großer Unglücke arbeiten (müssen).

Hervorheben möchten wir an dieser Stelle Kurier.at-User Heribert Leschanz, der uns mit folgendem Ratschlag recht professoral auf die Schulter klopfte: „Macht gute Zeitung, recherchiert gut, greift gute Themen an, trennt sauber Bericht und Meinung, erklärt gut, engagiert euch.“ Nachsatz: „Der gute Leser wird es euch weiter danken.“

Vielen lieben Dank, Herr Leschanz. Man sollte nur eiligst abklären, wie wir denn zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Leser unterscheiden könnten. Ist etwa der, der zurückredet, schlecht? Oder doch vielmehr zu begrüßen, weil er ein Bedürfnis hat, die Medien nach seinem Anspruch zu verbessern? Wir bleiben dran.