Die Formel 1 hat ihre Chance genutzt - vorerst
Die Formel 1 ist ein Luxusobjekt. Und zwar in jeder Hinsicht. Über die Notwendigkeit einer Weltmeisterschaft in Pandemiezeiten darf man natürlich diskutieren. Das Argument, wonach Tausende (nicht nur überdurchschnittlich bezahlte) Jobs an der Königsklasse hängen, ist nicht ganz falsch. Die Autos kreisen also wieder. Und bringen so ein kleines bisschen Normalität zurück in die Wohnzimmer. Brummbrumm gehört für einige zum guten Ton am Sonntagnachmittag.
Am ersten Rennwochenende hat die Formel 1 nicht nur sportlich mit einem aberwitzigen Grand Prix für Schlagzeilen gesorgt. Die Organisation des weltweit beäugten Auftakts verlief durch Streckenbetreiber, Automobilverband und Rechteinhaber nahezu perfekt. Dass die Formel 1 Protokolle penibel befolgen kann, darf jedoch nicht verwundern. Es ist (leider) zur Hauptzutat im Rennsport geworden. Mindestens genauso erfreulich ist die Tatsache, dass die Königsklasse in der Zwangspause enger zusammengerückt ist. Die Einführung einer Kostenobergrenze ab 2021 ist das eine. Dabei geht’s ums nackte Überleben.
Neu ist das geschlossene Auftreten gegen gesellschaftliche Missstände wie den Kampf gegen Rassismus. Offen ist noch, ob den schönen Worten auch Taten folgen werden.