Österreichische Häuser-Spende für Erdbeben-Opfer in Kroatien
Von Mirad Odobašić
Vor etwas mehr als einem Jahr erschütterten mehrere Erdbeben die Region südöstlich von Zagreb. Das Epizentrum lag in der Kleinstadt Petrinja, die gleich zwei Mal innerhalb von zehn Tagen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Beim ersten und zugleich schwersten Erdstoß der Stärke 6,4 waren sieben Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen ein zwölfjähriges Mädchen. 26 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer.
Mehr als 1.000 Gebäude im Gebiet von Petrinja, Sisak und Glina sind komplett zerstört worden, mindestens so viele beschädigt. Die Region hat sich bis heute nicht von dieser Katastrophe erholt, viele Menschen haben immer noch kein Dach über dem Kopf.
Erste zehn Häuser haben neue Besitzer
Seit Dienstag gilt dies nicht mehr für fünf Familien aus der von Gegend von Petrinja und Sisak. Diese mehrköpfigen Familien erhielten Bauverträge für neue Häuser. Möglich machte es das österreichische Projekt "Ein Dach für Kroatien", in dessen Rahmen fünf weitere Häuser denen geschenkt werden sollen, die es dringend brauchen.
Das Projekt wurde von der lokalen Diözese initiiert und wird in Kooperation unter anderem mit dem Verband der Burgenlandkroaten "Hrvat S.A.M" sowie der Österreichischen Diözesankonferenz aller neun österreichischen Bundesländer umgesetzt.
Bei der Übergabezeremonie wurde betont, dass dies ein Pilotprojekt auf hoher europäischer Ebene sei, für das 10 Millionen Kuna (etwa 1,3 Millionen Euro) aufgebracht worden seien. Die Spendenkampagne werde fortgesetzt.
Die Modulhäuser für kinderreiche Familien haben eine Wohnfläche von 85 Quadratmetern, weitere 60 Quadratmeter umfasst das Dachgeschoss. Ein Modulhaus hat einen Wert von 1,5 Millionen Kuna (etwa 200.000 Euro) und wurde vom Bauunternehmen Golubić in Österreich produziert.