Aus Lopez wurde Affleck: Namensübernahme sorgt für Diskussion
Sie zeigt ihren Ehering, liegt mit einem Lächeln im Bett und verweist auf ihren Newsletter. Darin teilt Jennifer Lopez die einzigen Infos ihrer Hochzeit und unterschreibt mit Jennifer Lynn Affleck.
Die 52-Jährige hat bei der Hochzeit mit Ben Affleck dessen Nachnamen angenommen. Das gefällt nicht jedem. Auf sozialen Medien gibt es Kritik – vor allem von Frauen, die die Aktion als anachronistisch und antifeministisch beurteilen. „Ihr Name ist viel legendärer als seiner. Er hätte sich lieber Ben Lopez nennen sollen“, erklärt auch ein männlicher Twitter-User.
Seit 1995 steht es Frauen in Österreich frei, ihren Mädchennamen zu behalten. Männer können zudem den Namen der Frau annehmen, was aber nur in den seltensten Fällen passiert. Daten dazu gibt es kaum, 2008 waren es etwa zehn Prozent.
"Man muss Opfer bringen"
Eine Untersuchung aus dem Jahr 2017 der Uni Nevada zeigt zudem, dass schon alleine die Beibehaltung des Namens der Frau Auswirkungen auf die Außenwahrnehmung des Mannes hat.
Er wird weniger männlich eingeschätzt, während der Frau mehr Macht innerhalb der Beziehung zugeschrieben wird. Auch ein Stadt-Land-Gefälle lässt sich feststellen. Frauen in städtischen Gebieten behalten ihren Namen eher oder wählen einen Doppelnamen.
Beziehungsberaterin Stefanie Körber kann die Kritik an Lopez nicht nachvollziehen: „Jeder weiß, dass Jennifer Lopez eine starke Frau ist. Das Annehmen des Nachnamens hat nichts mit einer Emanzipationsfrage zu tun. Sie bringt damit zum Ausdruck, dass sie sich zur Beziehung bekennt.“
Da es die freie Namenswahl gibt, verstehe sie die Diskussion darüber nicht. Lieber solle doch kritisiert werden, was tatsächlich ungleich ist – Gehälter zum Beispiel. Jennifer Lopez hat jedenfalls schon vor ihrer geplanten Hochzeit im Jahr 2003 in einem Interview erklärt, dass sie sich nach der Heirat in Affleck umbenennen will. Das Paar scherzte damals darüber, dass JAff leider nicht so gut klingen wird wie JLo. „Man muss Opfer bringen“, so die Sängerin damals.