Leben

So feiert das Netz die zweite Staffel von "Emily in Paris"

Extravagante Outfits, französische Akzente und ganz viel cliché. Kaum eine Netflix-Produktion hat das Publikum im Pandemiejahr 2020 so sehr gespalten wie „Emily in Paris“. Obwohl die Serie für ihre überspitzte Darstellung eines weißen, klischeehaften Frankreichs im Netz reichlich für Spott und Häme sorgte, kletterte sie in vielen Ländern an die Spitze der Netflix-Charts.

Seit 22. Dezember ist Staffel 2 auf Netflix zu sehen - und der Hype auf Social Media ließ nicht lange auf sich warten.

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Während treue Fans der ersten Staffel erwartungsgemäß kurz vor Weihnachten ihre Aufregung auf Social Media kundtaten, machte der Hype auch vor Kritikerinnen und Kritikern der Serie keinen Halt. Viele bekunden im Netz ihre Hassliebe zu "Emily in Paris" und begründen ihr Bingewatching mit Quarantäne und Omikron-Welle. Schauspielerin Kate Walsh, die dem Publikum als Dr. Addison Montgomery in Grey's Anatomy bekannt ist und als Madeline Wheeler auch in der Fortsetzung von "Emily in Paris" zu sehen ist, rührt online ebenfalls fleißig die Werbetrommel.

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Bonjour Paris!

Von erfolgreichen Serien profitieren nicht nur Streamingdienste, sondern auch die Tourismusbranche. In Frankreich spielende Netflix-Produktionen wie „Emily in Paris“, „Lupin“ oder „Marseille“ kurbeln den Tourismus an den Schauplätzen an. "Emily in Paris"-Fans reisen zu ihrem Apartment, ihrem Büro in Paris und ihren Lieblingsrestaurants – und posten die Videos auf der Social-Media-Plattform TikTok.

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Auch wenn sich das Lokal Les Deux Compères in dem Emilys Nachbar Gabriel arbeitet in Wahrheit als italienisches Restaurant entpuppt, können Fans dort ein „Menu Emily in Paris“ genießen. In der Boulangerie Moderne gleich nebenan kaufte Emily ihr erstes Pain au chocolat.

Wem die Reise in die französische Hauptstadt doch zu viel des Guten ist, holt sich den Pariser Flair nachhause. TikTok-Tutorials zeigen, wie die Hauptdarstellerin ihren Aperol am liebsten trinkt. Mit Wein, Croissants und Baguette versetzen sich die Nutzerinnen selbst in die Serie– eben ganz im Stil des Originals mit jedem erdenklichen Frankreich-Stereotyp.

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„Was Emily tragen würde“

Wer sich nicht so ganz mit der seichten Comedy-Unterhaltung anfreunden kann, erlebt bei „Emily in Paris“ zumindest spannende Modeabenteuer. Und diese stellen Serien-Fans auf TikTok bereits eifrig nach. Unter dem Motto „Any tips on what to wear?“ (dt. Irgendwelche Tipps, was ich anziehen soll?) zeigten Nutzerinnen bereits zu Start der ersten Staffel ihre kreativsten Interpretationen von Emilys Looks. In Homeoffice-Zeiten ersparen sie sich dabei sogar ein halbes Outfit: Zu Barett, Lippenstift und Schmuck wird von der Laptopkamera aus unsichtbar die Pyjamahose kombiniert. Ganz im Stil der Protagonistin mit farbenfrohen Kombinationen und schrillem Mustermix.

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Auch Videos mit dem Titel "One day after watching Emily in Paris" (dt. einen Tag nachdem ich Emily in Paris gesehen habe) werden auf TikTok tausendfach geklickt. In typisch selbstironischer TikTok-Manier zeigen die Nutzerinnen, wie die Netflix-Serie ihren Modestil beeinflusste. In kurzen Review-Clips bewerten sie die modischsten Extravaganzen der Charaktere. Was wohl die beiden Kostümbildnerinnen Marylin Fitoussi und Patricia Field, die schon Carry Bradshaw und ihre Freundinnen in „Sex and the City“ einkleidete, dazu sagen würden?

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