Warum man auch zur kalten Jahreszeit an den Traunsee reisen sollte
Roh marinierter Traunseefisch mit grünem Adjeka, Ziegenkäsebrot mit Lavendel und Elarji Knöderl in Mandelsauce. Was für den einen klingt wie eine ganze Mahlzeit, nennen Lukas Nagl und Tekuna Gachechiladze „aufwärmen“ – davor gab’s schon deftiges Chatschapuri, Voraufwärmen sozusagen. Es ist ein kalter, aber schöner Aprilabend und der hoch dekorierte Chef vom Traunsee und die georgische Starköchin bewirten ihre Gäste in der „Russenvilla“ in Traunkirchen. Ein besonderer Ort, denn das geschichtsträchtige Haus ist nur für das Felix Wirtshausfestival der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
Mit einem Wirtshaus und dessen Küche hat dieser Event zwar wenig zu tun, aber als Höhepunkt der Veranstaltungsreihe darf es auch einmal ein bisschen nobler sein. Erfunden hat das Festival Wolfgang Gröller, der Platzhirsch von Traunkirchen. Ihm und seiner Familie gehören das 4 *superior-Hotel „Das Traunsee“ mit dem angeschlossenen Restaurant „Bootshaus“, in dem Lukas Nagel seine vier Hauben erkochte, das 4*-Hotel „Post“ mit der „Poststube“, das „Alpenhotel Altmünster“, die „Kranabethhütte am Feuerkogel“, sowie private Suiten und die Greislerei in Traunkirchen. Sogar die Suite im Klosterrefugium wird von dem umtriebigen Tausendsassa betrieben. Viele davon spielen auch beim Felix-Festival eine Rolle.
Beim Pop-up-Abend in der „Russenvilla“, von Theophil Hansen erbaut, geben er und seine Familie die perfekten Gastgeber. In russisch/georgischer Marnier wird das Glas Vokda, das niemals leer werden darf, jedes Mal erhoben, wenn Gröller an die lang Tafel kommt und seinen Trinkspruch zum Besten gibt – auf die Familie, auf die Freunde, auf das Leben. Die georgischen „Kleinigkeiten“ (sechs an der Zahl) helfen dabei, das wegzustecken. Höhepunkt sind aber die Hauptspeisen wie Kinkali, Tschakapuli Lamm oder Duroc Schwein und Angus Mitsvadi, die zum Teilen in die Mitte gestellt werden. An diesem Abend ist alles besonders: die Location, die Atmosphäre, das Essen und die Gastfreundschaft. Und das Wissen, dass es einmalig ist. Gröller hat sich zum Credo gemacht, jedes Jahr einen anderen besonderen Ort für den Hauptevent zu finden.
2020 wird an zwei Terminen die Villa Lanna in Gmunden den Höhepunkt des Festivals darstellen, das erstmals nicht nur um den Traunsee, sondern bis ins Almtal führt. Dabei trifft die „Alte Garde auf Avantgarde“. Heißt: Junge Wilde wie Lukas Mraz, Eduard Dimant und Harald Irka kochen mit Alten Hasen wie Klaus Fleischhaker, Lisl Wagner-Bacher oder Christian Petz.
Weitere Highlights und urige Wirtshaus-Abenteuer sind die Knödlroas per Oldtimerbus (17. April) und Schiff (28. März), in der Kochschule im Waldhotel Grünberg kann man sich praktisches Wissen zur traditionellen Küche aneignen und in der Poststube dreht sich alles um das Wirtshaus der Zukunft.
Festival
27. März bis 27. April 2020
Highlights
– 30 März: Wirtshaus der Zukunft
– 2. April: Lukas Nagl und Katharina Seiser präsentieren ihr gemeinsames Kochbuch „Salzkammergut“
– 5. und 6. April: Alpe-Adria-Abende
– 17. und 18. April: Villa Lanna Pop-up
– 25. April: Jubiläum zum 1.000-jährigen Bestehen des Klosters Traunkirchen
Übernachtung
Gäste, die während Felix 2020 in „Das Traunsee “ oder im „Hotel Post“ nächtigen, erhalten bei Online- Buchungen direkt auf den Hotelwebsites 10 Prozent auf die bestverfügbare Rate bei Eingabe des Aktionscodes „Felix2020“. traunseehotels.at
Auskunft
Weitere Termine, Buchung und Preise: 07612/74 451, wirtshausfestival.at