Leben/Reise

Gurgl in Tirol: Idylle und viel Schnee ohne Halligalli

Kurze Wege, keine Wartezeiten an den Liften und von allen Unterkünften ein Ski-In und Ski-Out, wie es bei Touristikern neumodisch heißt, wenn Gäste die Bretteln beim Hotel an und auch wieder abschnallen können, ohne mit den Skiern auf der Schulter durchs Dorf stapfen zu müssen. Inmitten verschneiter Dreitausender thront auf knapp zweitausend Meter das beschauliche Bergdorf Obergurgl-Hochgurgl.

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„Das Besondere an Gurgl ist, dass es im Talschluss des Ötztals liegt und eine der schneesichersten Regionen ist. Auto braucht man hier keines“, sagt Lukas Scheiber, Vorstand des Ötztal Tourismus (nicht ganz überraschend). Aber wirklich finden Wintersportfans in Gurgl Idylle statt Halligalli, hundertzwölf Pistenkilometer, fünfundzwanzig Liftanlagen (der Scheiber Lukas fügt „moderne“ hinzu) und dreißig Vier- bis Fünfsterne-Hotels. Weil, so Scheiber: „Skifahren, Kulinarik und Entspannung sollen im Mittelpunkt stehen.“ Eigentlich war der Saisonstart für 18. November geplant, jetzt hoffen die Touristiker, ihre Novitäten möglichst vielen Gästen ab dem 13. Dezember präsentieren zu können.

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Das wäre einmal die neue Rosskarbahn, eine beheizte 10-er-Gondelbahn, die Skifahrer und Fußgänger in knapp neun Minuten vom Ortszentrum in Obergurgl zur Festkogl Alm auf 2.668 Meter bringt. In der komplett erneuerten Einkehr werden Tiroler Spezialitäten serviert. Nicht neu, aber spektakulär, ist auf dem Gipfel des Wurmkogels die futuristische Bergstation mit Gastronomie und vor allem der Fernblick auf die Dolomiten.

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Einen Neustart in Rekordzeit legten die Zwillingsbrüder Alban und Attila Scheiber (ein häufiger Name im Ötztal) mit dem neuen Motorcycle Museum hin. Bei einem Großbrand im Jänner wurden in dem zweitausend Quadratmeter großen Museum dreihundertfünfzig historische Motorräder und fünfzehn Oldtimer vernichtet. Aus dem unbändigen Fanatismus der Brüder und Spenden von Fans aus aller Welt, die dem Museum Motorräder angeboten haben, entstand in kurzer Zeit eine doppelt so große Bike- und Oldtimer-Ausstellung, die alle Stückeln spielt.

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Da stehen vierhundertfünfzig Motorräder, Mofas, Roller, Motocross- und Trialmaschinen aus sämtlichen Epochen und Ländern, und Oldtimer-Autos. Das Museum soll auch für Nicht-Motorradfans ein Erlebnis sein. Die Besucher können in einem 4-D-Kino die Fahrt über eine Tiroler Passstraße wagen, Fahrtwind, Motorsound und Kurvenlage inklusive. Oder den authentischen Klang samt passender Vibrationen erleben, wenn sie sich auf eines der Bikes verschiedener Jahrgänge setzen.

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Neu ist auch das höchstgelegene Kongresszentrum Gurgl Carat – es sieht aus wie ein geschliffener Diamant, in dem sich die Bergwelt des Ötztals spiegelt. Nicht neu, aber spektakulär, ist das James-Bond-Museum „007 Elements“ in Sölden. Nicht weit von Gurgl – der Bus fährt alle dreißig Minuten – und ideal als Schlechtwetterprogramm.

Skipass: Tageskarte ab 55 €, Online-Rabatt bis 20 Prozent: je früher man bucht, desto billiger; gurgl.com
Top Mountain Motorcycle Museum: Bei der Kirchenkarbahn in Hochgurgl, Eintritt 15 €/Erw., mit  6-Tage-Skipass gratis, Ermäßigung mit Ötztal Card; crosspoint.tirol
007 Elements: Bond-Museum auf dem Gaislachkogel, Eintritt 22 €/Erw.; 007elements.soelden.com