Aus der Fabrik oder aus dem Wald: Welcher Christbaum ist ökologischer?
Ein Weihnachtsfest ohne Baum? Für die meisten Österreicher ist das undenkbar. Doch so manchen drückt sein ökologisches Gewissen, wenn er eine Nordmanntanne kauft - Monokulturen und Pestizide sind der Umwelt schließlich nicht sonderlich zuträglich.
Also doch lieber einen Plastikbaum, den man wieder verwerten kann? Die Antwort ist viel differenzierter und komplexer, als man denkt. Das sagt zumindest Andy Finton, Direktor für Landschaftsschutz und Waldökologe bei der Nature Conservancy in Massachusetts, gegenüber dem Nachrichtensender CNN. Wenn ein künstlicher Baum nämlich weniger als sechs Jahre verwendet wird, sind die Kohlenstoffkosten höher als bei der Investition in einen natürlichen Baum. "Wenn die künstlichen Bäume länger verwendet werden, ändert sich das Gleichgewicht", so Finton gegenüber CNN. Einige Studien gingen sogar davon aus, dass es 20 Jahre dauern würde, bis die Kohlenstoffbilanz in etwa gleich ist.
Im Klartest: Wer einen künstlichen Baum kauft, muss ihn dann auch lange benutzen.
Doch auch beim Kauf natürlicher Christbäume gibt es Unterschiede: Wer sein ökologisches Gewissen beruhigen will, der kauft am besten heimische Bio-Bäume. Die Nordmanntannen, die meist billig vor Möbel- oder Baumärkten angeboten werden, sind meist Importware, und beim Transport wird viel CO2 ausgestoßen.