Leben/Gesellschaft

"Dentiland": Zahnärztin verzaubert Kinder im Elsa-Kostüm

Der Besuch beim Zahnarzt ist bei vielen Kindern gefürchtet. Die deutsche Kinderzahnärztin Anne Heinz wollte dem entgegenwirken. Sie gestaltete eine Kinderzahnarztpraxis, die Kindern dabei hilft ihre Ängste zu überwinden.

Schon der Anmeldetresen – er ist mit großen, gestapelten Märchenbüchern gestaltet – lässt vergessen, dass hier eine Untersuchung stattfinden soll. Die Ärztin selbst trägt ein Elsa-Kostüm, ihre Arzthelferin hat Mickey Maus Ohren auf dem Kopf. Das Wartezimmer ist eine grüne begehbare Baumhöhle, auf einem Bildschirm laufen Zeichentrickfilme.

Die 32-jährige Heinz hat sich mit der kindgerechten Praxis einen Traum erfüllt. "Ich wollte einen Ort für Kinder erschaffen, der nicht an Krankenhaus oder Medizin erinnern soll“, sagte sie der deutschen ÄrzteZeitung.

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Aufwendige Planung

Zwei Jahre steckte sie in die Planung der Praxis und investierte eine siebenstellige Summe in ihr "Dentiland". Die Idee dazu entstand bereits während dem Studium – bei einem Besuch von Disneyland Paris.

In zauberhafter Umgebung soll Kindern die Angst genommen werden. An den Wänden der Ordinationsräume warten bekannte Disney-Figuren wie Mogli, Nemo oder Simba, der Gang ist mit Sternenhimmel und Burgmauern gestaltet. Für besonders ängstliche Kinder gibt es einen eigenen Raum mit Büchern, Spielen und gemütlichen Ohrensesseln.

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Auch die Ärztin selbst schlüpft für ihre kleinen Patientinnen und Patienten in magische Kostüme. So ordiniert sie etwa als Eiskönigin Elsa oder setzt sich selbst die Mickey Maus Ohren auf. Das kommt gut an – die Praxis ist für ein halbes Jahr im Voraus ausgebucht.

Seit Eröffnung Anfang Oktober wurden rund 500 Kinder behandelt. Für neue Patientinnen und Patienten nimmt sie sich eine Stunde Zeit. "So ein paar Tricks inklusive glitzernder Zauberstäbe haben wir schon drauf. Spielerisch können wir die kleinen Patienten kennenlernen. Zur Freude der Kinder tanzen wir auch schon mal singend um den Behandlungsstuhl", so Zahnarzthelferin Ari Dema.

Tränen der Angst habe es noch keine gegeben, dafür so manche, wenn es darum ging, die Zahnarztpraxis wieder zu verlassen.

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