Falstaff kürte die besten Restaurants des Jahres 2022
Von Anita Kattinger
Nach den Restaurantführern von Gault & Millau und A la Carte kürte Falstaff am Montag in einer großen Gala die besten Restaurants des Landes. Nach zwei Jahren ohne Abwertung ist es laut dem Zeitschriften-Verlag wieder an der Zeit, auch Defizite aufzuzeigen: 419 Aufsteiger gegen 117 Absteiger zeigen, dass die Branche die Lockdowns und die Staatshilfen für positive Verbesserungen genutzt hat.
Insgesamt wurden 1.950 Lokale von über 19.000 Mitgliedern des Falstaff-Gourmetclubs für die Ausgabe des Jahres 2022 bewertet. Das Steirereck von Birgit und Heinz Reitbauer im Wiener Stadtpark wurde als einziges Restaurant mit der Bestnote von 100 Punkten ausgezeichnet. Die Höchstnote von vier Falstaff-Gabeln wurde an 45 Betriebe verliehen. Weitere 184 wurden mit je drei Falstaff-Gabeln ausgezeichnet.
"Der druckfrische Restaurant- und Gasthausguide ist ein Wegweiser für wunderbare Genussmomente und bietet Genussliebhaberinnen und -liebhabern einen hoffnungsvollen Ausblick in einen kulinarisch inspirierenden Frühling und Sommer", erklärt Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam.
Alle Sieger im Überblick
Gastronom des Jahres: Bernd Schlacher, Motto, Wien
Lebenswerk: Willi Klinger, Wein & Co
Sommelier des Jahres: René Antrag, Steirereck, Wien
Bester Service des Jahres: Sandra Pötscher, Do & Co
Beste internationale Botschafter: Willi und Edwige Bründlmayer
Eröffnung des Jahres: Der Knappenhof, Reichenau an der Rax, Niederösterreich
Bestes Wiener Beisl: Woracziczky, Wien
Bestes Landgasthaus: Schauflinger’s Gasthaus, Vorchdorf, Oberösterreich
Bierkultur - präsentiert von Gösser: Zur Alten Kaisermühle, Wien
Nachhaltigkeit & Innovation: Ströck-Feierabend, Wien
Der Sieger in Österreich
Steirereck, Wien: 100 Falstaff-Punkte
Die Sieger in den Bundesländern
Die Besten in Wien:
Steirereck: 100 Falstaff-Punkte
Amador: (ex aequo): 99 Falstaff-Punkte
Mraz & Sohn (ex aequo): 99 Falstaff-Punkte
Silvio Nickol: 98 Falstaff-Punkte
Die Besten in Niederösterreich:
Landhaus Bacher, Mautern an der Donau: 99 Falstaff-Punkte
Der Floh, Langenlebarn: 95 Falstaff-Punkte
Mörwald Gourmet Toni M., Feuersbrunn: 95 Falstaff-Punkte
Triad, Krumbach: 95 Falstaff-Punkte
Gut Oberstockstall, Kirchberg am Wagram: 93 Falstaff-Punkte
Hofmeisterei Hirtzberger, Weißenkirchen in der Wachau: 93 Falstaff-Punkte
Die Besten in Burgenland:
Gut Purbach, Purbach und Taubenkobel, Schützen (ex aequo): 96 Falstaff-Punkte
Ratschens Restaurant, Deutsch Schützen: 91 Falstaff-Punkte
Taubenkobel Greißlerei, Schützen und Zur Dankbarkeit, Podersdorf (ex aequo): 90 Falstaff-Punkte
Die Besten in der Steiermark:
Die Weinbank – Restaurant, Ehrenhausen und Harald Irka am Pfarrhof, St. Andrä im Sausal (ex aequo): 98 Falstaff-Punkte
Steirerschlössl, Zeltweg: 95 Falstaff-Punkte
Geschwister Rauch, Bad Gleichenberg und Saziani Stub’n, Straden: 93 Falstaff-Punkte
Die Besten in Kärnten:
Gourmet Restaurant Hubert Wallner, Dellach: 99 Falstaff-Punkte
Die Forelle, Weißensee: 97 Falstaff-Punkte
Caramé, Velden und Das Lilienberg, Völkermarkt (ex aequo): 95 Falstaff-Punkte
Die Besten in Oberösterreich:
Ois im Mühltalhof, Neufelden: 97 Falstaff-Punkte
Bootshaus Restaurant, Traunkirchen: 96 Falstaff-Punkte
Lukas, Schärding: 95 Falstaff-Punkte
Die Besten in Salzburg:
Ikarus Hangar-7, Salzburg und Obauer, Werfen (ex aequo): 99 Falstaff-Punkte
Döllerers Restaurant, Golling: 98 Falstaff-Punkte
Senns Restaurant, Salzburg: 97 Falstaff-Punkte
Die Besten in Tirol:
Paznaunerstube Trofana Royal, Ischgl: 98 Falstaff-Punkte
Stüva, Ischgl: 97 Falstaff-Punkte
Interalpen – Chef’s Table, Telfs/Buchen und Tannenhof, St. Anton am Arlberg: 95 Falstaff-Punkte
Die Besten im Vorarlberg:
Rote Wand Chef’s Table im Schualhus, Lech: 99 Falstaff-Punkte
Restaurant Almhof Schneider, Lech: 98 Falstaff-Punkte
Griggeler Stuba, Lech: 97 Falstaff-Punkte
Info: Der Falstaff Restaurant- und Gasthausguide 2022 um 15,00 Euro ist ab sofort im Falstaff-Online-Shop sowie im Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich. Alle Bewertungen sind auch in der kostenlosen Falstaff-Restaurantguide-App nachzulesen.
Das beste Beisl und das beste Landgasthaus
Bernd Schlacher vom Motto in Wien darf sich über die Auszeichnung "Gastronom des Jahres" freuen. Mit der Eröffnung des neuen Hotels Motto in der Wiener Marahilfer Straße und dem dazugehörigen Restaurant Chez Bernard bringt Schlacher eine authentische französische Brasserie-Küche nach Wien, so Falstaff.
Für sein Lebenswerk wird Wein-Experte Willi Klinger von Wein & Co geehrt. Nach Stationen beim Edelweinhändler Alois Stangl, den Freien Weingärtnern und Wein-Legende Angelo Gaja, war der Posten als oberster Vermarkter des österreichischen Weins von 2007 bis 2019 die Krönung seiner Karriere. Als aktueller Geschäftsführer von Wein & Co kehrte Klinger zu seinen Anfängen zurück und verleiht den Restaurants peu à peu seine unvergleichliche Handschrift.
Ein echtes Beisl macht nicht nur die gute Küche aus, sondern auch die historischen Traditionsbestandteile des Interieurs wie die originale Holzlamperie und die richtige Ansprache der Gäste: Marion Jambors Beisl Woracziczky, im 5. Wiener Gemeindebezirk, vereine all diese Attribute in Perfektion: Küchenchef Martin Buzernic Beinschinken mit Gemüse-Mayonnaise sowie geschmortes Schulterscherzl sorgen für die Auszeichnung zum "Besten Wiener Beisl" des Jahres.
Als bestes Landgasthaus wurde Schauflinger’s Gasthaus in den historischen Gemäuern des ehemaligen Schloss Theuerwang im oberösterreichischen Vorchdorf ausgezeichnet: Gebackenes Bries, gesottenes Rindfleisch, Kalbshirn mit Ei oder Kümmelspeck – das meiste aus eigener Landwirtschaft – entführen die Gäste auf eine kulinarische Zeitreise, so der Restaurant-Guide. Besonders gut genießen lässt es sich im Sommer im wunderschönen Kastaniengarten vor dem geschichtsträchtigen Vierkanthof mit angeschlossener Greißlerei.