Kultur

Wiener Philharmoniker erhalten Birgit Nilsson Preis

Am Donnerstag wird in Stockholm der Literaturnobelpreisträger bekannt gegeben. Bereits am Mittwoch ging es in Stockholm um einen anderen, ebenso relevanten Preis: Die Wiener Philharmoniker bekamen den mit einer Million Dollar dotierten Birgit Nilsson Preis. Eine Auszeichnung, die nach der schwedischen Sängerin Birgit Nilsson benannt ist, der alle paar Jahre für außergewöhnliche Leistungen im Bereich der klassischen Musik vergeben wird.

Preisgeld für das Historische Archiv

Den ersten Preisträger bestimmte die 2005 verstorbene Jahrhundert-Sängerin noch selbst: Placido Domingo. Zweiter Prämierter war 2011 der neapolitanische Stardirigent Riccardo Muti. Die Wiener Philharmoniker sind nun die dritten Preisträger; Muti wiederum jener Dirigent, der bei der Gala in Stockholm am Pult der Philharmoniker stand.

Nach einstimmigen Beschluss der Musiker, wird das Preisgeld für das Historische Archiv der Philharmoniker verwendet. Dieses werde weiter digitalisiert, ausgeweitet und soll einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wie der neue Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer und dessen Vorgänger Clemens Hellsberg im Vorfeld der Gala betonten. Das philharmonische Archiv, das derzeit im Haus der Musik logiert, könnte weiter dort bleiben oder auch in ein neues Gebäude übersiedeln – so die Philharmoniker. „Durch die Dokumentation der Geschichte wird die Zukunft nachhaltig geprägt“, so Großbauer und Hellsberg.

Höhepunkte des Festakts: Werke von Liszt und Wagner unter der Leitung Mutis sowie die Übergabe der Auszeichnung durch Schwedens König Carl XVI. Gustaf im Beisein von Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer.