Kultur

Wiener Festwochen: Scharfe Kritik von IKG-Chef Oskar Deutsch

Scharf kritisiert Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, die vom Philosophen Omri Boehm geplante Rede am Judenplatz. „Das ist die falsche Rede am falschen Ort. Ich verstehe nicht, warum die Stadt Wien und die Festwochen solche Entscheidungen treffen.“ Gerade in Zeiten, in denen es die Juden auch in Wien so schwer hätten, könne man nicht Personen wie Boehm oder Yanis Varoufakis einladen. Der ehemalige griechische Finanzminister ist wegen seiner Position zu Israel massiv umstritten. 

Für Deutsch sei die Stadt Wien dafür verantwortlich, dass Leute zu den Festwochen gebracht werden, die den Antisemitismus fördern.

Angesichts der damit verbundenen Provokation und Beleidigung seiner Gemeinde-Mitglieder habe er sich in Briefen an die Wiener Festwochen, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bürgermeister Michael Ludwig (beide SPÖ) gewandt, „um schlimmeres zu verhindern. Doch die Bedenken wurden nicht verstanden, was ich nicht verstehe.“ 

Ähnlich auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), der Boehm im Zusammenhang mit Israel für eine „ganz krude Analyse“ kritisiert. „Wenn wir dem linken Narrativ Raum geben, haben wir das, was die Hamas anrichtet, morgen auch in Europa.“