Velázquez aus Wien hängt jetzt in Madrid
Sie wirkt unglücklich, die Infantin Margarita, obwohl ihr Porträtsujet das bekannteste bis heute ist.
Diego Velázquez, der große Maler des spanischen Hofes in der Barockzeit, hat nicht idealisiert, seine Darstellungen der Tochter des spanischen Königs Philipp IV. sind absolut realistisch,
Einige Werke von Margarita im blauem, roten und weißem Kleid sind Teil einer großartigen Velázquez-Ausstellung, die Montagabend im Museo Nacional del Prado in Madrid von Bundespräsident Heinz Fischer und der spanischen Königin Sofia eröffnet wurde.
Staatsbesuch
Zuerst die Kunst und Kultur, dann die Politik, war die Devise des Bundespräsidenten bei seinem Staatsbesuch in Spanien. Königin Sofia begleitete Fischer mit Prado- Direktor Miguel Zugaza durch die Ausstellung, in dessen Mittelpunkt 30 Werke von Velázquez (1599–1660) stehen, die noch nie in Spanien zu sehen waren.
Im Gegenzug zur Leihgabe aus Wien wird das Museo del Prado acht Werke für eine Velázquez-Rückschau 2014 dem Kunsthistorischen zur Verfügung stellen.
Zu sehen sind in Madrid Werke der letzten Schaffensperiode von Velázquez – wie etwa sein bedeutendstes Gemälde „Las Meninas“ (Die Hoffräulein).
Es zeigt einen Raum der Residenz des Königs mit mehreren identifizierbaren Personen des Hofes. Im Mittelpunkt ist Margarita umgeben von Hoffräulein, einem Wächter, zwei Hofzwergen und einem Hund.
Meister Velázquez steht hinter einer großen Leinwand, den Blick hat er zum Betrachter gerichtet.
Ein Spiegel hängt im Hintergrund und reflektiert das Königspaar. Eine revolutionäre Aussage von Velázquez, das Königspaar ist nicht mehr da, sondern nur noch im Spiegel sichtbar.
Die Ausstellung in Madrid ist bis zum 9. Februar 2014 geöffnet.
Aus Madrid Margaretha Kopeinig